Politik

Libyen: Gewaltige Explosion droht Rakete setzt Treibstofflager in Flammen

Kämpfe im Treibstofflager nahe der Hauptstadt: In Libyen droht eine "Katastrophe für Mensch und Umwelt".

Kämpfe im Treibstofflager nahe der Hauptstadt: In Libyen droht eine "Katastrophe für Mensch und Umwelt".

In Tripolis droht eine "Katastrophe für Mensch und Umwelt": Bei den Unruhen trifft ein Geschoss Tanks, die Millionen Liter Benzin enthalten. Einsatzkräfte versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen - denn das Feuer darf sich auf keinen Fall ausbreiten.

Bei Kämpfen in der libyschen Hauptstadt Tripolis ist ein Treibstofflager in der Nähe des Flughafens in Brand geraten. Die Tanks seien von Raketen getroffen worden, teilte die staatliche Ölgesellschaft National Oil Corporation (NOC) mit. Daraufhin sei ein großes Feuer ausgebrochen. Das Lager enthalte sechs Millionen Liter Benzin und befinde sich neben anderen Tanks für Gas und Diesel. Der Ölkonzern warnte vor einer "Katastrophe für Mensch und Umwelt", da die angrenzenden Tanks mit insgesamt mehr als 90 Millionen Litern Fassungsvermögen sowie ein Erdgasspeicher ebenfalls Feuer fangen könnten. Es drohe eine gewaltige Explosion. Diese könne in einem Umkreis von bis zu fünf Kilometern schwere Schäden anrichten.

Feuerwehrleute versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bringen und zu löschen, sagte ein NOC-Sprecher. "Wenn ihnen das nicht gelingt, wird ein großes Unglück passieren." Die Treibstoffbehälter befinden sich entlang der Straße zum internationalen Flughafen von Tripolis, die im Kampfgebiet rivalisierender Milizen liegt. Diese liefern sich seit zwei Wochen Gefechte um den Flughafen. Nach Regierungsangaben wurden dabei rund hundert Menschen getötet. Der Flugbetrieb in Tripolis ist seit Beginn der Kämpfe am 13. Juli eingestellt.

Libyen wird zurzeit von den schwersten Kämpfen seit drei Jahren erschüttert. Im Osten des Landes wurden in der Stadt Bengasi mindestens 36 Menschen bei Gefechten zwischen Spezialeinheiten und radikalen Islamisten getötet. Angesichts der Eskalation forderten Deutschland und Frankreich ihre Bürger auf, das Land umgehend zu verlassen. Die USA und Großbritannien brachten ihr Botschaftspersonal bereits in Sicherheit.

Quelle: ntv.de, fma/rts/AFP

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