Ein Video des IS zeigt die Enthauptung an einem angeblichen russischen Spion. Tschetscheniens Präsident Kadyrow gibt nun an, der Mann sei Bürger seiner Teilrepublik gewesen - und kündigt an, seinen Mörder "ins Jenseits zu schicken".

Der Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Rache für die Ermordung eines russischen Staatsbürgers angekündigt. Am Rande der Rede zur Lage der Nation von Präsident Wladimir Putin sagte Kadyrow laut der russischen Nachrichtenagentur Tass: "Die Tschechenen werden das nicht vergessen und nicht ungestraft lassen."

Kadyrow gab an, der Mann sei ein Tschetschene. "Wer auch immer das war, er wird nicht mehr lange leben", kündigte er an. Er werde das Enthauptungsvideo sehr genau studieren. "Wir werden ihn ins Jenseits schicken. Ohne Rückfahrkarte", sagte Kadyrow.

Zuvor hatte der IS ein Video veröffentlicht, das den Mord an einer Geisel zeigt. Die Terrormiliz behauptet, es handele sich bei dem Mann um einen russischen Spion, der vorgegeben habe, sich dem IS anschließen zu wollen. Kadyrow sagte: "Ich glaube nicht, dass er für irgendjemanden dort arbeitete. Meiner Meinung nach, wurde ihm dieser Vorwurf untergeschoben."

Zuvor hatte Kadyrow jedoch behauptet, dass Russlands Geheimdienst ein Netzwerk aus Spionen innerhalb des IS aufgebaut habe. "Das erlaubt uns, die Bewegungen von Personen nachzuvollziehen, die für uns von Interesse sind", so Kadyrow. Das Außenministerium in Moskau oder der russische Geheimdienst haben die Identität des Ermordeten bisher nicht bestätigt.