Politik

Verstöße gegen Strafgesetzbuch? Russland fahndet nach Tichanowskaja

Die 38-jährige Tichanowskaja gilt für die Opposition in Belarus als wahre Siegerin der Präsidentenwahl.

Die 38-jährige Tichanowskaja gilt für die Opposition in Belarus als wahre Siegerin der Präsidentenwahl.

(Foto: picture alliance/dpa)

Während Tichanowskaja in Berlin von Polit-Größen wie Angela Merkel empfangen wird, steht sie in ihrer Heimat Belarus auf der Fahnungsliste. Auch Russland zieht nun mit und sucht offiziell nach der Oppositionsführerin. Angeblich wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch.

Russland hat die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja nach Angaben der Agentur Tass zur Fahndung ausgeschrieben. Dies ergebe sich aus der Datenbank des Innenministeriums in Moskau, meldete die Agentur. Demnach sei der Grund für die Fahndungsausschreibung, dass Tichanowskaja wegen Verstößen gegen das Strafgesetzbuch gesucht werde.

Wie Tass unter Berufung auf russische Sicherheitskreise schreibt, sei Tichanowskaja in Belarus zur Fahndung ausgeschrieben worden. Da beide Länder einen Unionsstaat bilden, werde das Gesuch auch in Russland umgesetzt. Auf internationaler Ebene gelte die Ausschreibung aber nicht.

Die 38-jährige Tichanowskaja gilt für die Opposition in Belarus als wahre Siegerin der Präsidentenwahl Anfang August. Präsident Aleksander Lukaschenko hatte sich aber nach 26 Jahren an der Macht mit 80,1 Prozent der Stimmen für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen. Seither gibt es Proteste im Land. Tichanowskaja floh kurz nach der Wahl nach Litauen.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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