Politik

Für höheres Impftempo SPD-Politiker Schneider offen für Lotterien

Unbenannt.jpg

Die Impfquote in Deutschland ist nicht so hoch, wie sie sein sollte. Carsten Schneider, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD, ist offen für neue Anreize.

Um mehr Menschen für eine Corona-Impfung zu gewinnen, zeigt sich Carsten Schneider, Erster Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, offen für neue Wege. "Ich bin sehr für positive Impfanreize. Wir brauchen keine Bestrafungen", so Schneider. Der SPD-Politiker könnte sich dabei auch Lotterien und Verlosungen als Maßnahmen vorstellen: "Ich bin für alles was zu einer höheren Impfquote führt und hilft Corona zu besiegen."

Darüber hinaus fordert Schneider mehr Flexibilität bei den Impfstationen: "Ich finde es richtig in Einkaufszentren oder in Sportvereinen zu impfen. Alles was das Impfen vereinfacht, muss gemacht werden." Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD weist aber auch darauf hin, dass Selbstschutz und Solidarität Anreiz genug sein sollten. "Der positivste Anreiz den es gibt, ist - durch eine höhere Impfquote - unseren Kindern zu helfen im Herbst wieder in die Schule gehen zu können, und auch unser Wirtschaftsleben aufrecht zu erhalten", so Schneider.

Mit Blick auf die niedrigen Impfquoten in Entwicklungsländern sagt Schneider: "Wir können die Pandemie nur besiegen, wenn sie weltweit bekämpft wird. Deshalb haben wir großes Interesse daran, dass in Afrika und Lateinamerika genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Und ich bin auch bereit, dass Deutschland sich daran finanziell beteiligt und das möglich macht."

Kritik an Wahlzulassung von "Der Dritte Weg"

Ein weiteres Thema im Frühstart war die bevorstehende Bundestagswahl und vor allem eine neue rechtsextreme Partei auf dem Wahlzettel. Denn der Bundeswahlausschuss hat die vom Verfassungsschutz als rechtextrem eingestufte Partei "Der Dritte Weg" zugelassen. Schneider sagt zu dieser Entscheidung: "Das erschüttert mich. Denn das ist eine Partei die paramilitärisch organisiert ist und noch weiter rechts steht als die NPD. Mit einer neonazistischen und faschistischen Ideologie."

Der Partei gehe es wahrscheinlich darum, sich durch das Parteifinanzierungssystem festzusetzen und sich so im politischen Spektrum erkennbar zu machen und stärker zu werden, sagt der SPD-Politiker weiter. Dass die Partei am 26. September auf den Wahlzetteln zu finden sein wird, besorgt den SPD-Politiker sehr. "Das ist alarmierend. Weil sie sowohl den Weg in die Parlamente und auch den Weg der Straße gemeinsam mit Hooligans sucht", so Schneider und sagt weiter: "Jede Stimme gegen diese Partei, bedeutet eine Stimme gegen unsere Bundesrepublik."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen