Politik

Dienstag in New Hampshire Sanders stellt sich offiziell hinter Clinton

Der 74-Jährige plädiert unter anderem für die Abschaffung der Studiengebühren an staatlichen Hochschulen.

Der 74-Jährige plädiert unter anderem für die Abschaffung der Studiengebühren an staatlichen Hochschulen.

(Foto: AP)

Der "demokratische Sozialist" Sanders hat nach seiner Niederlage bei den Vorwahlen lange gezögert, sich hinter seine Kontrahentin Clinton zu stellen. Er wollte sich und seine Ideale so teuer wie möglich verkaufen. Das scheint ihm gelungen zu sein.

Der demokratische US-Senator Bernie Sanders wird sich laut einem Zeitungsbericht kommenden Dienstag endgültig hinter die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin seiner Partei, Hillary Clinton, stellen. Sanders wolle Clinton bei einem Treffen im Bundesstaat New Hampshire seine Unterstützung aussprechen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf drei an der Planung des Ereignisses beteiligten Demokraten.

Clintons Wahlkampfteam bestätigte, dass die Ex-Außenministerin am Dienstag New Hampshire besuche, ihr Rivale Sanders wurde dabei allerdings nicht erwähnt. Allerdings hatte Sanders am Mittwochabend (Ortszeit) bei einem Interview mit dem Nachrichtensender MSNBC angesprochen auf Mutmaßungen, er werde Clinton offiziell seine Unterstützung aussprechen, geantwortet: "Das ist richtig."

Zudem sollen sich Vertreter der Demokraten auf einen Entwurf für eine Wahlplattform geeinigt haben, der in mehreren wichtigen Punkten die Handschrift Sanders' trägt. Die Partei hofft, dass es dadurch für Sanders-Unterstützer leichter wird, sich hinter Clinton zu stellen. In dem Entwurf sprechen sich die Demokraten unter anderem für Schritte zum Aufbrechen von Großbanken aus, für eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Dollar, eine Ausweitung von Sozialleistungen und erstmals auch für eine Abschaffung der Todesstrafe.

Nominierung Ende Juli

Clinton hatte sich in den Vorwahlen der Demokraten genügend Stimmen für ihre Präsidentschaftskandidatur gesichert, ihr Mitbewerber Sanders errang allerdings einige Achtungserfolge. Bei einem Parteitag Ende Juli in Philadelphia soll Clinton formal nominiert werden.

Sanders setzte seine Kampagne dennoch zunächst fort, um seine inhaltlichen Forderungen zu bekräftigen. Als bislang deutlichstes Signal der Unterstützung für Clinton hatte er vor zwei Wochen gesagt, dass er der Ex-Außenministerin bei der Präsidentschaftswahl im November seine Stimme geben werde.

Sanders, der sich als "demokratischer Sozialist" bezeichnet, hatte im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten vor allem unter jungen Wählern und Aktivisten eine breite und enthusiastische Anhängerschaft mobilisiert. Er positionierte sich in seiner Kampagne gegen das politische Establishment, zu dem er auch Clinton zählte.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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