Kein Rückzug, aber ... Sanders will mit Clinton zusammenarbeiten
17.06.2016, 05:36 Uhr
Hillary Clinton gewinnt in Washington DC auch die letzte der demokratischen Vorwahlen. Ihr Kontrahent Bernie Sanders gibt dennoch nicht auf. Noch nicht. Aber er macht schon einmal deutlich, was ihm künftig wichtig ist.
Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders will trotz praktisch aussichtslosen Rückstandes gegen Konkurrentin Hillary Clinton das Rennen nicht aufgeben. "Die Revolution muss weitergehen", sagte Sanders am Donnerstag in einer Videobotschaft an seine Anhängerschaft. Mit bis zu 1900 Delegierten im Rücken wolle er auf dem Parteitag Ende Juli in Cleveland die Demokratische Partei programmatisch reformieren, sagte Sanders.
Er stellte aber klar, dass er mit seiner parteiinternen Konkurrentin zusammenarbeiten wolle. Die Demokraten müssten wieder zu einer Partei für Erwerbstätige und junge Leute werden. Ziel in den nächsten Monaten sei es, den Republikaner Donald Trump bei der Wahl im November zu besiegen.
Clinton hatte in Washington DC auch die letzte der demokratischen Vorwahlen gewonnen. Damit ist der fünfmonatige Vorwahlprozess bei den Demokraten beendet. Clinton verfügt bereits über genügend Stimmen für die Nominierung als demokratische Präsidentschaftskandidatin im Juli. Zuletzt hatte sich auch US-Präsident Barack Obama öffentlich hinter Clinton gestellt und zugleich Trump mehrfach scharf angegriffen.
Das neue Staatsoberhaupt der USA wird am 8. November gewählt. Obama wird noch bis Januar 2017 im Amt sein. Bei den US-Republikanern gilt eine Nominierung des Immobilien-Milliardärs Trump als Präsidentschaftskandidat mittlerweile als sehr wahrscheinlich.
Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa