Zehn Milliarden Steuerausfälle Scholz warnt vor Haushaltsbelastungen
14.04.2018, 10:35 Uhr
Scholz sieht sogar die Gefahr, dass 2019 gegen die Schuldenbremse verstoßen werde.
(Foto: imago/Xinhua)
Finanzminister Olaf Scholz erwartet für den Bundeshaushalt hohe Mehrbelastungen. Grund dafür sei auch die laufende Tarifrunde für den öffentlichen Dienst. Der Bund laufe 2019 sogar Gefahr gegen die Schuldenbremse zu verstoßen.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet einem "Spiegel"-Bericht zufolge in der laufenden Wahlperiode noch mit erheblichen Mehrbelastungen für den Bundeshaushalt. So habe Scholz bei der Kabinettsklausur in Meseberg Anfang der Woche gewarnt, dass das steuerfreie Existenzminimum 2019 erhöht werden müsse. Bis 2021 würde das Steuerausfälle von zehn Milliarden Euro verursachen, die er im Haushalt auffangen müsse.
Auch die Belastungen aus der laufenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst muss Scholz noch aufbringen. Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften sowie Bund und Kommunen gehen am Sonntag weiter.
Jeder Prozentpunkt, den Bundesbeamte und Soldaten künftig mehr verdienen, kostet den Bundeshaushalt rund 300 Millionen Euro. Der "Spiegel" berichtet, Scholz gehe davon aus, dass es über die im Koalitionsvertrag vereinbarten zusätzlichen Ausgaben im Volumen von rund 46 Milliarden Euro hinaus keinen Finanzierungsspielraum mehr gebe. Im nächsten Jahr laufe der Bund sogar Gefahr, gegen die Schuldenbremse zu verstoßen.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa