Politik

Schnellere Abschiebungen Schweden verschärft Asylregeln

Diese Flüchtlinge haben halb Europa durchquert, bis sie schließlich in Stockholm ankommen.

Diese Flüchtlinge haben halb Europa durchquert, bis sie schließlich in Stockholm ankommen.

(Foto: dpa)

Neben Deutschland gehört Schweden zu den Ländern, in denen besonders viele Flüchtlinge Schutz suchen. In diesem Jahr könnten es bis zu 190.000 Asylbewerber sein und damit viel mehr als zuletzt erwartet. Jetzt zieht Schweden Konsequenzen.

Schweden verschärft angesichts des großen Zustroms von Flüchtlingen seine Regeln für die Aufnahme von Asylbewerbern. So wird beispielsweise eine befristete Aufenthaltserlaubnis eingeführt. Einige Flüchtlinge, etwa Familien mit Kindern, sollen davon ausgenommen werden. Darauf haben sich die Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen sowie ein großer Teil der Opposition geeinigt. Nur Linke und Rechtspopulisten waren nicht an den Verhandlungen beteiligt.

Außerdem sollen Asylanträge schneller bearbeitet und abgewiesene Asylbewerber schneller zurückgeschickt werden, damit Unterkünfte für Neuankömmlinge frei werden. Auf befristete Grenzkontrollen haben sich die Parteien laut Abkommen nicht geeinigt.

Nach einer neuen Prognose rechnet Schweden in diesem Jahr mit bis zu 190.000 Asylbewerbern - und somit viel mehr als erwartet. 2016 könnten demnach bis zu 170.000 Menschen neu ankommen. Zum Jahresende könnten bis zu 45.000 Schlafplätze fehlen. Um die massive Zuwanderung zu bewältigen, bekommen die Kommunen schon im laufenden Jahr mehr Geld. Dafür sind sie künftig verpflichtet, Menschen aufzunehmen.

Auch in Deutschland treten strengere Asylregeln in Kraft. Unter anderem darf einem abgelehnten Asylbewerber der Abschiebe-Termin nicht mitgeteilt werden, damit er nicht untertauchen kann.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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