Politik

Doch nicht "Drecksloch" gesagt? Senator bestätigt Dementi von Trump

Der republikanische Senator David Perdue stütz die Version von Trump.

Der republikanische Senator David Perdue stütz die Version von Trump.

(Foto: REUTERS)

Hat er oder hat er nicht? US-Präsident Trump selbst bestreitet, Länder wie Haiti als "Dreckslöcher" beschimpft zu haben. Unterstützung bekommt er von einem Senator: "Dieses Wort ist nicht gefallen", sagt Republikaner Perdue. Allerdings ist er sich erst jetzt wieder sicher.

US-Präsident Donald Trump hat in der Diskussion um seine angeblichen "Drecksloch"-Äußerungen Rückendeckung erhalten. Der republikanische Senator David Perdue aus dem Bundesstaat Georgia, der an dem fraglichen Gespräch am vergangenen Donnerstag teilgenommen hatte, erklärte in der ABC-Sendung "This Week": "Ich sage Ihnen, dieses Wort ist nicht gefallen."

Auch Trump selbst hatte auf Twitter mitgeteilt, er habe die ihm unterstellte Wortwahl nicht getroffen, wenngleich er in der Debatte um die Migration "harte" Worte gewählt habe. Der demokratische Senator Dick Durbin aus Illinois hatte zuvor einen Bericht der "Washington Post" bestätigt, wonach Trump mit dem Wort "Shithole-Countries" (deutsch: "Drecksloch-Staaten") Länder in Afrika und Lateinamerika bezeichnete. Dies hatte international Empörung ausgelöst.

Perdue, der bereits vor Tagen auf die Angelegenheit angesprochen worden war, konnte sich zunächst nicht an den exakten Wortlaut erinnern, ehe er sich zuletzt dann wieder sicher war. Ein weiterer republikanischer Senator, Tom Cotton aus Arkansas, schloss sich Perdue an: "Ich habe das Wort ebenfalls nicht gehört", sagte er in der CBS-Sendung "Face the Nation." "Und ich saß nicht weiter entfernt von Donald Trump als Dick Durbin", so Cotton.

Widerspruch in eigenen Reihen?

Die Äußerungen der beiden republikanischen Senatoren scheinen jedoch einer Stellungnahme ihres Parteifreundes Lindsey Graham zu widersprechen. Der Senator aus dem Bundsstaat South Carolina, der auch an dem Treffen mit Trump teilgenommen hatte, hatte gegenüber dem ebenfalls aus South Carolina stammenden republikanischen Senator Tim Scott gesagt, dass die in den Medien zitierten Äußerungen von Trump "im Wesentlichen richtig" seien, wie die Zeitung "The Post and Courier" berichtet.

Die Ministerin für Innere Sicherheit, Kirstjen Nielsen, die ebenfalls an dem Treffen teilgenommen hatte, sagte dem Sender "Fox News", dass sie sich nicht erinnern könne, dass der Präsident "diesen speziellen Satz gesagt hat". Andere Kongressabgeordnete, die ebenfalls an dem Treffen teilgenommen hatten - durch die Bank Republikaner - hatten sich entweder nicht öffentlich geäußert oder nur vage Kommentare gemacht, berichtet die "New York Times".

Quelle: ntv.de, kst

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