Im Ukraine-Konflikt gelten die prorussischen Separatisten vielen als die Scharfmacher. Doch nun überraschen sie mit einer Ankündigung - von ihrer Seite soll keine Gewalt mehr ausgehen.

Das Außenministertreffen zur Ukraine-Krise in Berlin zeigt Wirkung: Die prorussischen Separatisten haben eine einseitige Waffenruhe im Donbass verkündet. "Von unserer Seite herrscht Ruhe", sagte der Separatistenführer Wladislaw Dejnego der Agentur Interfax in Luhansk.

Die Aufständischen reagierten damit auf einen Aufruf der Außenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs, die Mitte Februar in Minsk vereinbarte Feuerpause einzuhalten. Der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow kritisierte Verstöße gegen die Waffenruhe von beiden Seiten des Konflikts.

Die Außenminister veröffentlichten in Berlin eine Erklärung zu dringend nötigen Schritten für einen Friedensprozess in der Ostukraine. Dazu gehört auch der Abzug von weiteren schweren Waffen. Minister Lawrow betonte, dass nicht nur der militärische Teil des Abkommens von Minsk erfüllt werden müsse, sondern auch dessen politische, wirtschaftliche und humanitäre Seiten.

"Es ist falsch und schädlich, dass die Wirtschaftsblockade des Donbass fortgesetzt wird, dass keine Sozialhilfe, keinen Renten gezahlt werden", sagte Lawrow. In Berlin sei auch die Bildung von Arbeitsgruppen vereinbart worden, in denen Vertreter die Konfliktparteien über die Zukunft des Donbass beraten. Allerdings lehnt die ukrainische Regierung einen solchen Dialog bisher ab.