Viele Fälle zu Weihnachten Sorge um Bootsflüchtlinge auf dem Ärmelkanal
27.12.2018, 22:44 Uhr
Flüchtlinge auf den Weg in Richtung Großbritannien.
(Foto: dpa)
Immer mehr Menschen flüchten auf dem Ärmelkanal in Richtung Großbritannien. Besonders die Arbeit der kriminellen Banden müsse bekämpft werden, erklärt London. Doch rund um die Weihnachtsfeiertage versuchen immer mehr Flüchtlinge die gefährliche Reise.
Die britische Regierung hat sich beunruhigt über die zunehmenden Versuche von Migranten geäußert, von Frankreich aus über den Ärmelkanal ins Vereinigte Königreich zu gelangen. "Die Zahl der Vorfälle in den vergangenen Tagen ist zutiefst besorgniserregend", sagte die Einwanderungsstaatssekretärin Caroline Nokes. Die Fluchtversuche würden teils von kriminellen Banden organisiert, teils ergriffen die Migranten einfach eine günstige Gelegenheit.
Am Donnerstagmorgen hatten britische Grenzschützer 23 Iraner in drei Orten der Grafschaft Kent an der Südostküste Englands aufgegriffen. Später wurden auf zwei Booten nahe Dover 14 männliche Iraner gestoppt. Die Migranten wurden medizinisch untersucht und an die Einwanderungsbehörden überstellt. Drei Kinder unter den Bootsflüchtlingen wurden von Sozialdiensten in Obhut genommen.
Bereits am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag hatten die britischen Behörden 43 Bootsflüchtlinge aus dem Ärmelkanal gerettet. Die Überfahrt ist unter anderem wegen des starken Schiffsverkehrs in dem Gewässer, starker Strömungen und niedriger Temperaturen gefährlich. Staatssekretärin Nokes verwies darauf, dass Frankreich und Großbritannien Ende November ein gemeinsames Informationszentrum in Calais eröffnet hätten, um "die Kriminalität an der Grenze anzugehen".
Quelle: ntv.de, sgu/AFP