Politik

Waffen für Israel geladen Spanien verwehrt Frachtschiff nach Israel die Einfahrt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die "Borkum" wartet auf Anlegeerlaubnis vor dem Hafen von Cartagena.

Die "Borkum" wartet auf Anlegeerlaubnis vor dem Hafen von Cartagena.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Die spanische Regierung verweigert einem Frachtschiff die Hafeneinfahrt, weil es Waffen für Israel geladen haben soll. Außenminister Albares droht in Brüssel, dass künftig kein Schiff mit Waffen für Israel in Spanien anlegen dürfe.

Spanien hat nach eigenen Angaben einem Schiff mit Waffen für Israel die Erlaubnis verweigert, im Hafen von Cartagena anzulegen. Deshalb habe man bereits Beschwerde eingereicht, um das Schiff "Borkum" festzuhalten und zu untersuchen, schrieb Irene Montero von der linken Partei Podemos auf X. "Das ist das erste Mal, dass wir das getan haben, denn es ist das erste Mal, dass wir ein Schiff mit Waffen für Israel entdeckt haben, das in einem spanischen Hafen anlegen möchte", verkündete auch Spaniens Außenminister José Manuel Albares vor Reportern in Brüssel.

Dies werde in Zukunft für jedes Schiff gelten, das Waffen nach Israel transportiere und in einem spanischen Hafen anlegen wolle. Das Außenministerium werde solche Zwischenstopps aus einem "offensichtlichen Grund" systematisch ablehnen, fuhr er fort. Der Nahe Osten brauche "nicht mehr Waffen, er braucht mehr Frieden". Podemos-Politiker Javier Sanchez Serna, der die Region Murcia im Abgeordnetenhaus vertritt, erklärte über X, er habe den spanischen Verkehrsminister, Oscar Puente, um Erlaubnis gebeten, das Schiff zur näheren Untersuchung in den Hafen einfahren zu lassen.

Spanien gehört zu den schärfsten Kritikern in Europa am Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen und hat seine Waffenverkäufe an Israel bereits ausgesetzt. Die sozialistische Regierung um Sanchez hat einen Palästinenserstaat bereits anerkannt und versucht, andere europäische Staaten dafür zu gewinnen.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Etwa 1170 Menschen wurden dabei nach israelischen Angaben getötet und rund 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion geht Israel seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei mehr als 35.200 Menschen getötet.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen