Politik

"Vernichtung der Söldner" Taliban starten "Frühjahrsoffensive"

Die afghanischen Regierungstruppen - hier bei einem Gefecht mit Taliban in der Nähe von Kundus - kontrollieren nur etwa zwei Drittel des Landes.

Die afghanischen Regierungstruppen - hier bei einem Gefecht mit Taliban in der Nähe von Kundus - kontrollieren nur etwa zwei Drittel des Landes.

(Foto: AP)

Die afghanischen Taliban haben den Beginn ihrer jährlichen "Frühjahrsoffensive" verkündet. Hauptziel seien die ausländischen Truppen im Land, deren militärische Infrastruktur sowie "die Vernichtung ihrer einheimischen Söldner", erklärten die radikalislamischen Aufständischen am Freitag.

Die Sicherheitslage in Afghanistan ist äußerst instabil. Am vergangenen Freitag waren beim bislang folgenschwersten Taliban-Angriff auf einen Militärstützpunkt in Afghanistan mehr als hundert afghanische Soldaten getötet oder verletzt worden. Jedes Jahr nach Ende des harten Winters im April oder spätestens im Mai verschärfen die Taliban mit ihrer "Frühjahrsoffensive" ihre Anschläge gegen die internationalen Truppen und die Regierung in Kabul.

Mehrere Anläufe der afghanischen Regierung für Friedensgespräche mit den Taliban waren in der Vergangenheit gescheitert. Mehr als ein Drittel des Landes steht nicht unter Regierungskontrolle, viele Regionen sind umkämpft. Die Nato-Staaten, die ihren Kampfeinsatz in dem Land Ende 2014 offiziell beendet hatten, haben derzeit mehr als 13.000 Soldaten in Afghanistan stationiert. Rund 8400 von ihnen stellt das US-Militär. Auch die Bundeswehr beteiligt sich an dem Einsatz "Resolute Support", bei dem es vor allem um Ausbildung, Beratung und Unterstützung des afghanischen Militärs geht.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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