Politik

Mit Trommeln und Rasseln Tausende Lehrer legen Arbeit nieder

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Tarifstreit im öffentlichen Dienst: In mehreren Bundesländern bleiben die angestellten Lehrer den Schulen fern. Sie pochen auf einen eigenen Tarifvertrag, damit nicht mehr von Land zu Land unterschiedlich eingruppiert wird.

Mehrere tausend angestellte Lehrer haben in mehreren Bundesländern zum Auftakt einer Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst auf ihre Tarifforderungen aufmerksam gemacht. Allein in Berlin legten nach Angaben eines Sprechers der Bildungsgewerkschaft GEW gut 2000 Lehrer an Grund- und Berufsschulen sowie an sozialpädagogischen Förderzentren ihre Arbeit nieder, wodurch es zu Unterrichtsausfällen kam.

Auch in Bremen und Niedersachsen sowie in Regionen in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt gingen Pädagogen auf die Straße. In Bayern rief der Beamtenbund dbb Schulbedienstete zur Teilnahme an einer Kundgebung in der Münchner Innenstadt auf.

In Berlin versammelten sich mehrere hundert Pädagogen mit Trommeln, Rasseln und Fahnen zu einer Kundgebung vor dem Bahnhof Friedrichstraße. Auch in anderen Städten fanden Protestzüge statt, bei denen wie etwa in Duisburg Transparente mit der Aufschrift "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" hochgehalten wurden.

Weitere Ausstände in der kommenden Woche

Die Gewerkschaft Verdi bereitet sich im Tarifkonflikt nach Angaben einer Sprecherin hingegen vor allem auf Streikaktionen in der kommenden Woche vor, von denen etwa Unikliniken, Universitäten, Behörden sowie Straßen- und Autobahnmeistereien betroffen wären. Punktuell legten aber bereits am Dienstag Beschäftigte in Hamburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen ihre Arbeit nieder.

Eine zweite Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt war vergangene Woche in Potsdam ohne deutliche Annäherung geblieben. Die Gewerkschaften verlangen für die knapp drei Millionen Beschäftigten ein Lohnplus von 5,5 Prozent. Der Zuwachs soll mindestens 175 Euro pro Monat betragen.

Für die bundesweit rund 200.000 angestellten Lehrer pochen Verdi und GEW zudem auf einen eigenen Tarifvertrag, damit diese künftig bei gleicher Tätigkeit nicht mehr von Land zu Land unterschiedlich eingruppiert werden. Außerdem soll die Bezahlung an die der Beamten angekoppelt werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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