Politik

Friedensdemonstration in Tel Aviv Tausende fordern lautstark Ende der Gewalt

Nach Angaben der Organisation "Peace Now" fanden sich rund 6000 Menschen auf dem Rabi-Platz in Tel Aviv ein.

Nach Angaben der Organisation "Peace Now" fanden sich rund 6000 Menschen auf dem Rabi-Platz in Tel Aviv ein.

(Foto: dpa)

Die Friedensgespräche zwischen Israel und Palästina liegen auf Eis. Zuletzt kommt es wechselseitig immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen. In Gedenken an den ermordeten Jizchak Rabins demonstrieren Tausende Israelis für einen neuen Dialog.

Am Vorabend des 20. Jahrestags der Ermordung Jizchak Rabins haben Tausende Israelis für eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern demonstriert. Zu der Kundgebung auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv fanden sich nach Angaben der Organisation "Peace Now" (Frieden Jetzt) rund 6000 Menschen ein. Sie riefen im Chor "Juden und Araber wollen sich nicht hassen" und "Israel, Palästina, zwei Staaten für zwei Völker".

Der damalige Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Rabin war am 4. November 1995 bei einer Friedenskundgebung von einem jüdischen Extremisten erschossen worden. Rabin hatte den Friedensprozess mit den Palästinensern maßgeblich vorangebracht, sein Mörder Jigal Amir wollte mit dem Attentat diesen Prozess torpedieren.

Friedensprozess in der Sackgasse

Nach dem jüdischen Kalender fällt der Jahrestag der Ermordung auf dieses Wochenende. Sonntag und Montag sind große Gedenkveranstaltungen unter anderem unter Leitung von Präsident Reuven Rivlin vorgesehen.

Seit Jahren liegt der von Rabin mitangestoßene Friedensprozess auf Eis. Seit Monatsbeginn sind die anhaltenden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern in offene Gewalt mit Dutzenden Toten umgeschlagen. Entzündet hatte sie sich am Streit um die Nutzungsrechte auf dem Juden wie Muslimen heiligen Tempelberg in Ost-Jerusalem.

Um die Lage zu entschärfen, haben sich Israel und Jordanien nun nach Angaben von US-Außenminister John Kerry auf neue Regeln zur Nutzung des Tempelbergs verständigt. Die Einzelheiten sollte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu demnach später bekanntgeben.

Quelle: ntv.de, jja/AFP

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