Politik

Verurteilter hält an Unschuld fest Texas richtet 67-Jährigen hin

Lester Bower: "Ich habe den guten Kampf gekämpft".

Lester Bower: "Ich habe den guten Kampf gekämpft".

(Foto: AP)

Mehr als 30 Jahre sitzt Lester Bower im Gefängnis, verurteilt wegen vierfachen Mordes. Bower weist die Vorwürfe stets zurück - auch kurz vor seiner Hinrichtung im US-Bundesstaat Texas.

Nach mehr als drei Jahrzehnten im Todestrakt ist im US-Bundesstaat Texas ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Der 67-jährige Lester Bower sei am Mittwoch in Huntsville mit einer Giftspritze getötet worden, teilte der Sprecher der texanischen Strafvollzugsbehörde, Jason Clark, mit. Wenige Stunden zuvor hatte der Oberste Gerichtshof der USA eine letzte Berufung gegen das Urteil abgelehnt.

Bower war für den Mord an vier Männern in einem Flugzeughangar in Grayson County im Jahr 1983 zum Tode verurteilt worden. Die Anklage hatte dargelegt, er habe die Morde begangen, nachdem er einem seiner Opfer ein Flugzeug gestohlen habe.

Bower hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Seine Hinrichtung war bereits sieben Mal angesetzt und immer wieder in letzter Minute verschoben worden. Mit 32 Jahren im Todestrakt zählte er zu den langjährigsten Insassen einer Todeszelle in Texas. Kurz vor seiner Hinrichtung sagte er nach Angaben der Strafvollzugsbehörde unter anderem: "Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe am Glauben festgehalten."

Es war die 15. Hinrichtung in den USA seit Jahresbeginn. Acht der Todesstrafen wurden in Texas vollstreckt. In 19 von insgesamt 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe inzwischen abgeschafft. Elf weitere Staaten verzichten zudem auf Hinrichtungen, ohne das Gesetz offiziell außer Kraft gesetzt zu haben.

Die Todesstrafe wird in den USA für Kapitalverbrechen und Mord unter erschwerenden Tatumständen wie Raub oder Vergewaltigung verhängt. In einigen Bundesstaaten werden Landesverrat, Drogendelikte, Sexualstraftaten und Entführungen mit dem Tod bestraft. Viele Bundesstaaten können seit Längerem die für die Hinrichtungen benötigten Medikamente nicht mehr beschaffen, weil sich europäische Pharmafirmen weigern, die bislang verwendeten Mittel zu liefen.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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