Politik

Anfrage zu Finanzbeziehungen Trump bestreitet Deutsche-Bank-Bericht

Donald Trump soll bei der Deutschen Bank Schulden von mindestens 130 Millionen Dollar haben.

Donald Trump soll bei der Deutschen Bank Schulden von mindestens 130 Millionen Dollar haben.

(Foto: AP)

Sonderermittler Robert Mueller interessiert sich im Rahmen seiner Russlandermittlungen auch für die Finanzbeziehungen von Donald Trump zur Deutschen Bank. Stimmt nicht, erklärt ein Anwalt des US-Präsidenten. Dessen Sprecherin greift die Medien an.

Ein Anwalt von Donald Trump dementiert, dass US-Sonderermittler Robert Mueller bei der Deutschen Bank Geschäftsunterlagen des US-Präsidenten angefordert hat. Bei dem Geldhaus sei keine entsprechende Aufforderung eingegangen, erklärte Jay Sekulow. Entsprechende Berichte seien falsch. "Wir haben eine Bestätigung dafür von der Bank und aus anderen Quellen."

Regierungssprecherin Sarah Sanders sagte in Washington, der Bericht sei ein weiteres Beispiel wie die Medien zu schnell zu weit gingen. Von der Deutschen Bank hieß es am späten Dienstagabend, das Institut nehme seine juristischen Verpflichtungen ernst und werde in diesem Fall weiter mit den zuständigen Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten. Ein Sprecher Muellers lehnte einen Kommentar ab.

Über die offizielle Anfrage hatten ein Insider sowie das "Handelsblatt" berichtet. Demnach ist die Vorladung - eine sogenannte Subpoena - bereits vor einigen Wochen bei der Deutschen Bank eingegangen. Die Unterlagen sollen inzwischen an die Behörden weitergereicht worden sein.

Ex-FBI-Chef Mueller untersucht die mögliche Einflussnahme Russlands auf den Präsidentschaftswahlkampf 2016. Trump, der vor seinem Wechsel in die Politik als Immobilienunternehmer aktiv war, hat seit Jahren Kredite bei der Deutschen Bank laufen. Für Verwunderung hatte bei Gegnern von Trump im Wahlkampf vor allem gesorgt, dass Deutschlands größte Bank noch mit ihm Geschäfte gemacht hatte, als er bei vielen großen US-Instituten als Unternehmer und Immobilienmogul längst in Ungnade gefallen war. Auch seine Frau Melania, seine Tochter Ivanka und deren Ehemann Jared Kushner sollen zu den Kunden des Geldhauses gehören. Bisher hatte die Deutsche Bank mit Verweis auf das Bankgeheimnis jede Auskunft verweigert.

Quelle: ntv.de, chr/rts

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