Politik

Gipfeltreffen mit Kim im Juni Trump und Moon schmieden Nordkorea-Plan

Donald Trump (links) und Moon Jae In wollen gemeinsam an einem Plan für Nordkorea feilen.

Donald Trump (links) und Moon Jae In wollen gemeinsam an einem Plan für Nordkorea feilen.

(Foto: REUTERS)

Am 12. Juni soll es zu einer historischen Begegnung kommen: US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim wollen sich in Singapur treffen. Doch jüngste Verstimmungen gefährden die Annäherung.

US-Präsident Donald Trump und sein südkoreanischer Amtskollege Moon Jae In wollen mit einer engen Zusammenarbeit die Pläne für den historischen Nordkorea-Gipfel auf Kurs halten. Die beiden Staatschefs hätten in einem 20-minütigen Telefonat über gemeinsame Anstrengungen gesprochen, um ein Zustandekommen des Treffens von Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un trotz der Rückzugsdrohungen aus Pjöngjang zu sicheren. Das teilte das Präsidialamt in Seoul mit. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Am Dienstag wird Moon für weitere Beratungen Trump in Washington besuchen. Nach Monaten der Annäherung hatte Nordkorea den Ton im Konflikt um sein Atomprogramm zuletzt wieder verschärft. Kim drohte, das für den 12. Juni in Singapur geplante erste Treffen eines nordkoreanischen Machthabers mit einem US-Präsidenten abzusagen.

Hintergrund der neuen Spannungen sind unter anderem Äußerungen von Trumps Sicherheitsberater John Bolton, der vorgeschlagen hatte, dass Nordkorea nach dem Vorbild Libyens seine Atomwaffen rasch an die USA oder andere Länder übergeben könnte. Trump distanzierte sich allerdings davon. Am Donnerstag sagte er in Washignton, Kim könne mit "sehr starken Absicherungen" für seinen Machterhalt rechnen, wenn er sich auf das für Juni anvisierte Gipfeltreffen mit ihm einlasse und eine Vereinbarung mit den USA abschließe. Nur wenn es keine Vereinbarung gebe, drohe Kim dasselbe Schicksal wie Libyens Machthaber Muammar Gaddafi.

Nordkorea sagte allerdings auch Gespräche mit Südkorea ab, nachdem die Staatsführung gemeinsame Manöver des Südens mit dem US-Militär kritisiert hatte. Die Militärübung sei eine "gezielte militärische Provokation" zu einer Zeit, in der sich die innerkoreanischen Beziehungen verbesserten, erklärte seinerzeit die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Die "Max Thunder"-Übungen stellten eine Herausforderung für die im April mit Moon unterzeichnete Erklärung dar, "noch bevor die Tinte trocknen konnte".

Quelle: ntv.de, fzö/rts/AFP

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