Politik

Syrer treffen erneut Nachbarland Türkei erwidert Angriff

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Wieder schlägt eine Granate aus Syrien auf türkischem Boden ein. Wieder startet Ankara einen Vergeltungsangriff. Die Lage an der türkisch-syrischen Grenze spitzt sich weiter zu. Gab es Tote? Oder Verletzte? Nur langsam dringen Informationen zu dem jüngsten Gegenangriff an die Öffentlichkeit.

Türkische Soldaten stehen an der Grenze zu Syrien bereit, um zurückzuschlagen.

Türkische Soldaten stehen an der Grenze zu Syrien bereit, um zurückzuschlagen.

(Foto: REUTERS)

Nach einem Granatangriff aus Syrien hat die türkische Armee in der Region Hatay zurückgeschossen. Gouverneur Mehmet Celalettin Lekesiz erklärte, dass eine in Syrien abgefeuerte Mörsergranate in einem Feld im Grenzgebiet detoniert sei. Das türkische Militär habe daraufhin sofort das Feuer erwidert. Über die Auswirkungen des Artillerie-Gegenangriffs lagen zunächst keine Angaben vor.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Dorfes Asagipulluyazi in der Provinz Hatay. Anwohner berichten über einen heftigen Knall. Sie gingen zunächst davon aus, dass es sich um ein Erdbeben handelt. In der Nähe spielende Kinder berichteten jedoch von einem Gegenstand, "der vom Himmel fiel". Die Granate explodierte in einem Olivenhain. Das nächste Haus befand sich nur 100 Meter entfernt. Auf türkischer Seite gab es keine Verletzten.

Am Mittwoch waren durch syrischen Artilleriebeschuss in der Ortschaft Akcakale fünf Zivilisten getötet worden. Die Türkei hatte daraufhin erstmals Vergeltungsangriffe gestartet, bei denen unbestätigten Berichten zufolge mehrere syrische Soldaten getötet wurden. Die Rede ist von 34 Toten.

Das das der Armee des Landes erlaubt militärisch gegen Syrien vorzugehen, falls das Land wieder die territoriale Integrität der Türkei verletzt.

Gewalt in Syrien hält an

Den syrischen Aufständischen gelang es derweil offenbar in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus einen Helikopter der Regierungstruppen abzuschießen. Der Hubschrauber habe Stellungen der Rebellen im östlichen Bezirk Guta angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London mit. Guta und Umgebung gelten als eine Hochburg der oppositionellen Freien Syrischen Armee.

Bereits am 20. September hatten die Rebellen nach Angaben der Beobachtungsstelle einen Militärhelikopter in der Stadt Duma, 13 Kilometer von Damaskus entfernt, abgeschossen. Seit Beginn des Aufstands gegen die syrische Regierung teilten die Rebellen wiederholt mit, Helikopter oder Flugzeuge der Armee zum Absturz gebracht zu haben.

Regierungstruppen und Oppositionelle kämpfen mittlerweile seit 18 Monaten in Syrien. Seit dem Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad starben nach Angaben der Beobachtungsstelle in Syrien mehr als 31.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, ieh/AFP

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