Politik

Kriminalitätsrate steigt UN verlängern Mission in Haiti

Während auf Haiti die Wahlen im November näherrücken, steigt die Kriminalitätsrate. Zugleich laufen viele Hilfsprogramme in der Erdbebenregion ins Leere, weil sie nicht aufeinander abgestimmt sind. Jetzt verlängern die Vereinten Nationen die Mission in der Karibik.

Auch in der Hauptstadt Port-au-Prince gehören Zeltlager noch immer zum Alltag.

Auch in der Hauptstadt Port-au-Prince gehören Zeltlager noch immer zum Alltag.

(Foto: AP)

Der UN-Sicherheitsrat hat den internationalen Einsatz von Soldaten und Polizisten in Haiti verlängert. In einer Resolution beauftragte der Sicherheitsrat die UN-Mission MINUSTAH, den im Januar von einem Erdbeben zerstörten Karibikstaat bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen Ende November zu helfen und die Machtübergabe im nächsten Jahr zu begleiten. Die Mandatsobergrenze liegt demnach weiterhin bei bis zu 8940 Soldaten und 4390 Polizisten.

Der UN-Sicherheitsrat äußerte sich zugleich besorgt über die wachsende Kriminalität in Haiti. Das Gremium verurteilte den sexuellen Missbrauch von Frauen und Kindern "aufs Schärfste" und rief die Regierung in Port-au-Prince zum Handeln auf. Die UN-Soldaten erhielten den Auftrag, die einheimischen Behörden im Kampf gegen ein Erstarken der Bandenkriminalität sowie des Drogen- und des Kinderhandels zu unterstützen.

Die Hilfsorganisation Oxfam hatte zuletzt kritisiert, dass der Fokus der internationalen Hilfe für das Land auf Lebensmitteln lag. Der Wiederaufbau sei hingegen vernachlässigt, und damit den ansässigen Bauern geschadet worden. Zudem arbeiteten die unterschiedlichen Hilfsorganisationen häufig mit gegensätzlichen Programmen.

Der verarmte Karibikstaat war Mitte Januar von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Rund 250.000 Menschen starben, 1,3 Millionen Menschen wurden obdachlos.

Quelle: ntv.de, rpe/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen