Politik

Trump ermittelt gegen Mueller US-Präsident schickt die eigenen Spürhunde

Bekommt Donald Trump in der Russland-Affäre kalte Füße?

Bekommt Donald Trump in der Russland-Affäre kalte Füße?

(Foto: picture alliance / Alex Brandon/)

Gegen Donald Trump wird in der Russland-Affäre ermittelt. Jetzt sollen der US-Präsident und seine Berater selbst nach Schwachstellen im Fahnderteam von Robert Mueller suchen, um sie wegen Befangenheit von den Ermittlungen abzuziehen.

US-Präsident Donald Trump und seine Berater durchleuchten den beruflichen und politischen Werdegang des Fahndungsteams um Russland-Sonderermittler Robert Mueller. Trumps Berater sollen laut "New York Times" nach Anhaltspunkten suchen, um die Untersuchung zu diskreditieren. Sie sollen Beweismittel finden, um Mueller aus seinem Amt entlassen oder Leute aus seinem Team durch Befangenheit ausschließen zu können. Das Blatt beruft sich auf drei Personen, die von Trumps Bemühungen wissen sollen.

Die Suche nach potenziellen Schwachstellen im Mueller-Team ist weit gefächert und reicht von Spenden an Kandidaten der Demokraten bis zur Beziehung zwischen Mueller und dem ehemaligen FBI-Direktor James Comey, den Trump aus seinem Amt entlassen hatte.

Seit Wochen hatten bereits Republikaner öffentlich bei Personen aus Muellers Team den Verdacht der Befangenheit geäußert. Dabei beriefen sie sich auf tausende Dollar an Spenden, die an demokratische Abgeordnete und auch Ex-Präsident Barack Obama geflossen sein sollen. Einer der Anwälte, den Mueller engagiert hat, war sogar Repräsentant der Clinton Foundation.

Das US-Justizministerium hat gesonderte Regeln, was die Befangenheit in solchen Untersuchungen angeht. Strafverfolger dürfen demnach nicht an Untersuchungen teilnehmen, wenn sie eine persönliche oder politische Beziehung zu dem Thema haben. Spenden an Wahlkampagnen werden aber nicht dazu gezählt.

Angst vor tiefergehenden Untersuchungen

Dass Trump nach Schwachstellen suchen lässt, gilt als Zeichen eines bevorstehenden Showdowns zwischen dem US-Präsidenten und Mueller. Dessen Team ist damit beauftragt, einen möglichen Einfluss Russlands auf die US-Wahl im vergangenen Jahr zu prüfen.

Einige von Muellers Teammitgliedern sollen auch Erfahrungen in der Strafverfolgung bei finanziellen Dienstvergehen haben und Trumps Berater befürchten, dass sich die Untersuchung auf den fiskalischen Hintergrund des Präsidenten ausweiten könnte. Trump und seine Berater hatten daher bereits öffentlich bekundet, die Untersuchung genau im Auge zu behalten, damit sichergestellt sei, dass der Fokus auf der letztjährigen Wahl liege.

Vor einigen Tagen betonte Trump zudem, dass Mueller seinen Zuständigkeitsbereich verlasse würde, sollte dieser Bereiche abseits der Russland-Affäre ermitteln. Über mögliche Konsequenzen bei einem solchen Vergehen wollte der US-Präsident aber nicht sprechen.

Quelle: ntv.de, mba

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