Einweisung an Neujahr US-Verteidigungsminister wegen Komplikationen in Klinik
06.01.2024, 07:05 Uhr Artikel anhören
Austin erhole sich gut, heißt es aus dem US-Verteidigungsministerium.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Für Pentagon-Chef Austin beginnt das Jahr mit einem Klinikaufenthalt: Nach einem medizinischen Eingriff treten Probleme auf - der Verteidigungsminister wird in ein Militärkrankenhaus eingewiesen. Für die Zeit seiner Behandlung übernimmt die stellvertretende Ministerin Hicks.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist Anfang dieser Woche wegen Komplikationen nach einem medizinischen Eingriff ins Krankenhaus eingewiesen worden. Das teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Die Krankenhauseinweisung des Pentagon-Chefs erfolgte in einer Zeit zunehmender Spannungen im Nahen Osten.
Austin sei am Abend des 1. Januar ins Militärkrankenhaus Walter Reed nahe Washington eingeliefert worden. Grund seien "Komplikationen in Folge eines nicht dringenden medizinischen Eingriffs" gewesen, teilte Ministeriumssprecher Pat Ryder mit. Er machte keine Angaben zur Art der Komplikationen und zur Dauer des Krankenhausaufenthalts.
"Er erholt sich gut und dürfte heute (Freitag) alle seine Funktionen wieder übernehmen", erklärte der Sprecher. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Kathleen Hicks sei "zu jedem Zeitpunkt" bereit gewesen zu handeln und, "wenn erforderlich, von den Vorrechten des Ministers Gebrauch zu machen", ergänzte Ryder. Ob dieser Fall eintrat, blieb unklar.
Hicks trifft "Routine-Entscheidungen"
Später sagte ein Ministeriumssprecher, die stellvertretende Verteidigungsministerin sei "automatisch befugt, die Aufgaben des Ministers zu übernehmen, wenn dieser nicht dazu in der Lage ist". Sie habe "in dieser Woche in seinem Auftrag Routine-Entscheidungen getroffen". Der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas geht mit erhöhten Herausforderungen für die USA im Nahen Osten einher. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben ihre Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer erhöht, während andere Gruppen im Irak und in Syrien US-Truppen mit Raketen und Drohnen angreifen.
Am Donnerstag hatten die USA bei einem Luftangriff in Bagdad den Chef einer bewaffneten pro-iranischen Gruppe getötet, der laut Washington an Angriffen auf US-Soldaten im Irak beteiligt war. "Der Präsident und der Minister hatten den Einsatz im Irak bereits autorisiert, der Minister war auf dem Laufenden", sagte ein Pentagon-Sprecher.
Quelle: ntv.de, spl/AFP