US-Wahl

Von Bain zu Bane Romney-Vergleich mit Batman-Bösewicht

Romney vermutet Böses hinter dem Spiel.

Romney vermutet Böses hinter dem Spiel.

Zufall oder Absicht? Romneys ehemaliger Arbeitgeber Bain Capital erinnert stark an Batmans neuesten Gegner – zumindest was den Namen angeht. Einige konservative Kommentatoren vermuten bereits eine Pro-Obama-Verschwörung.

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Barack Obama versucht schon seit Wochen, seinen Herausforderer Mitt Romney als wirtschaftspolitischen Bösewicht darzustellen. Vor allem dessen Zeit als Chef von Bain Capital nimmt er dabei ins Visier. Der Finanzinvestor habe durch Firmenübernahmen Jobs in den USA vernichtet, so Obama. Nun könnte der Präsident bald prominente Schützenhilfe für seine Angriffe bekommen: von Batman.

Der bekämpft im neuen Kinofilm "The Dark Knight Rises" den Superschurken Bane (ab 20. Juli in den USA, ab 26. Juli in Deutschland). Und dessen Name erinnert an: Bain Capital. Im Internet wird der Vergleich schon länger gezogen, nun ist er im US-Wahlkampf gelandet.

Kein Zufall?

Der ultra-konservative Radiomoderator Rush Limbaugh vermutet schon, dass die Demokraten versuchen werden, aus der Ähnlichkeit Kapital zu schlagen. Viele "hirntote Leute" würden den Film sehen, so Limbaugh, vor allem junge Liberale. "Man muss damit rechnen, dass die auch zur Wahl gehen werden." Das Team um Präsident Obama werde versuchen, die Verbindung zwischen Bane und Bain zu machen, sagt Limbaugh, "denn die Leute, die diesen Vergleich ziehen, sind die Leute, deren Stimmen sie holen wollen."

Limbaugh, der regelmäßig mit kontroversen Aussagen auf sich aufmerksam macht, vermutet sogar eine gezielte Aktion von Batman-Regisseur Christopher Nolan. "Glaubt ihr wirklich, dass es ein Zufall ist, dass der Name des bösartigen, feuerspuckenden Bösewichts in diesem Film Bane ist", fragte Limbaugh in seiner Sendung. "Hollywood hat es mal wieder geschafft", erklärt der republikanische Politstratege Frank Luntz im konservativen Massenblatt "Washington Examiner". Romney hätte "es kommen sehen und sich besser vorbereiten müssen", so Luntz.

Bane-Erschaffer Dixon wehrt sich

Chuck Dixon, der die Figur Bane einst für DC Comics in den 90er Jahren erfand, weist das zurück. Er sei sein Leben lang ein Konservativer gewesen, schreibt Dixon im Forum seiner Internetseite. Der Gedanke, dass hinter Banes Auftritt im neuen Batman-Film eine liberale Agenda steht, sei "dämlich". Wenn überhaupt, so Dixon, habe der Anarchist Bane Ähnlichkeit mit der linken Occupy-Bewegung. "Und falls je ein Bruce Wayne Präsident werden will, wäre das Romney."

Es sei nun schon das zweite Mal, dass ihn Limbaugh fälschlicherweise als Liberalen bezeichnet habe, schimpft Dixon. Doch der "Vater" von Bane beweist auch Humor. Vielleicht werden Obamas Fans nun "Tausende Bane-Spielzeugfiguren kaufen und auf Romney werfen", spekuliert Dixon. "Das geht dann alles in MEIN Bane-Kapital".

Quelle: ntv.de

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