Ziel ist "hochrangiger Anführer" USA fliegen Luftangriff gegen Schabaab-Miliz
30.12.2014, 06:58 Uhr
Ein F-18-Kampfjet hebt vom US-Flugzeugträger USS Carl Vinson ab.
(Foto: REUTERS)
Im zerrütteten Somalia intervenieren die USA erneut mit einem Militärschlag: Ein Luftangriff im Süden des Landes richtet sich gegen eine Führungsfigur der Terrormiliz Al-Schabaab, wie das Pentagon mitteilt. Es könnte ein weitere Rückschlag für die Islamisten sein.
Die USA haben einen Luftangriff gegen die islamistische Schabaab-Miliz in Somalia geflogen. Der Militäreinsatz in der Nähe von Saakow im Süden des Landes habe sich gegen einen hochrangigen Anführer der Rebellenbewegung gerichtet, teilte Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington mit. Den Namen des Schabaab-Anführers nannte der Sprecher nicht. Auch zu möglichen Opfern machte Kirby keine Angaben. Bislang könne er nur sagen, dass keine Zivilisten oder Unbeteiligte getötet worden seien. Die Ergebnisse des Einsatzes würden zu gegebener Zeit mitgeteilt.
Die somalische Regierung hatte erst am Samstag einen Erfolg im Kampf gegen die Schabaab-Miliz verkündet: Einer ihrer wichtigsten Anführer, Zakariya Ismail Ahmed Hersi hatte sich in der Grenzregion zu Kenia und Äthiopien den Behörden gestellt. Auf Zakariya Ahmed hatten die USA ein Kopfgeld von drei Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) ausgesetzt. Er galt als "Geheimdienstchef" der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Gruppe. Als Grund für den Schritt wurden blutig ausgetragene Machtkämpfe innerhalb der Schabaab-Miliz vermutet.
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Die Schabaab-Miliz kontrollierte über Jahre große Teile der Hauptstadt Mogadischu sowie weite Gebiete im Zentrum und Süden des Landes. Mit Unterstützung äthiopischer und kenianischer Truppen gelang es der Übergangsregierung 2011, die Gruppe aus der Hauptstadt und den meisten anderen Städten zu vertreiben. Allerdings verübt die Schabaab-Miliz auch weiterhin Anschläge in Mogadischu sowie im benachbarten Kenia.
Quelle: ntv.de, kst/AFP