Politik

Absturz über den Seychellen USA verlieren erneut Drohne

Eine Drohne vom Typ MQ-9 Reaper in einem Hangar in Kandahar, Afghanistan.

Eine Drohne vom Typ MQ-9 Reaper in einem Hangar in Kandahar, Afghanistan.

(Foto: REUTERS)

Dem US-Militär bereiten in diesen Tagen seine Drohnen schlimmes Kopfzerbrechen. Innerhalb von wenigen Tagen geht ein zweiter Flugroboter verloren. Die Drohne stürzt auf einen Flughafen auf den Seychellen. Es gebe aber keine Zusammenhang mit dem Verlust einer Drohne im Iran, erklärt die US-Regierung.

Die USA haben innerhalb von nur wenigen Tagen eine zweite Drohne verloren. Ein unbemanntes Aufklärungsflugzeug vom Typ MQ-9 Reaper stürzte über den Seychellen im Indischen Ozean ab - direkt auf den Flughafen der Insel Mahé. Die US-Luftwaffe bestätigte einen entsprechenden Bericht des Fernsehsenders CNN. Niemand sei bei dem Absturz zu Schaden gekommen.

Die Regierung der Seychellen sei sofort unterrichtet worden, die Start- und Landebahn mittlerweile wieder freigegeben, teilte das US-Militär weiter mit. Das Flugzeug war demnach nicht mit Waffen bestückt. Die Absturzursache müsse noch ermittelt werden.

Kein Zusammenhang mit Iran

Anfang Dezember war eine . Teheran behauptet, den Flugroboter zur Landung gezwungen zu haben, als dieser über der iranischen Stadt Kaschmar unterwegs war. Die NATO spricht dagegen von einem unbemannten Aufklärungsflugzeug, das bei einem Einsatz über dem Westen Afghanistans verloren gegangen sei.

Zwischen dem Absturz auf den Seychellen und dem Vorfall im Iran bestehe kein Zusammenhang, zitierte CNN namentlich nicht genannte Regierungsbeamte. Es scheine sich auch um zwei verschiedene Drohnen-Typen zu handeln. Während das dem Iran in die Hände gefallene Roboterflugzeug allem Anschein nach ein hoch entwickeltes Tarnkappen-Modell sei, falle die über den Seychellen abgestürzte Drohne in eine eher konventionelle Kategorie. Wie es weiter hieß, könnte der Flugroboter vom Typ MQ-9 Reaper unter dem Schirm des US-Afrikakommandos etwa zu Überwachungsflügen im Kampf gegen Piraten eingesetzt gewesen sein.

"Technische Probleme"

Die Tarnkappen-Aufklärungsdrohne ist nach Angaben des Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus, Mike Rogers, wegen technischer Schwierigkeiten in die Hände des Iran gelangt. "Es gab ein technisches Problem", sagte der Republikaner. Er widersprach einer iranischen Darstellung, wonach die Drohne vom Typ RQ-170 abgeschossen worden sein soll. Die in Afghanistan stationierte Drohne war nach Angaben aus US-Regierungskreisen auf einem Aufklärungsflug für den US-Geheimdienst CIA unterwegs.

US-Präsident Barack Obama hatte am Montag erstmals offiziell bestätigt, dass sich eines der unbemannten Flugzeuge in den Händen der Iraner befindet. Einzelheiten nannte er nicht. Aus dem Iran gab es derweil mehrere Versionen, wie Teheran in den Besitz der Drohne gekommen ist. Neben dem Abschuss ist auch von einem Cyberangriff die Rede.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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