Politik

Russische Panzerarmee stößt vor Ukraine verlegt Reserven an die Front bei Kupjansk

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Ukrainische Artilleristen mit einer M777-Haubitze in der Region Charkiw.

Ukrainische Artilleristen mit einer M777-Haubitze in der Region Charkiw.

(Foto: AP)

Im Schatten der ukrainischen Gegenoffensive stoßen russische Truppen seit einigen Wochen in der Region Charkiw vor. Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin spricht von einer schwierigen Lage. Nun sollen Reserveeinheiten einen weiteren Vormarsch von Moskaus Verbänden verhindern.

Angesichts des Vormarsches russischer Truppen im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die ukrainische Armee Reserven an den Abschnitt Kupjansk verlegt. "Stellungen wurden verstärkt, gewisse methodische Empfehlungen gegeben und Reserven verlegt", sagte der Sprecher der Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Das verhindere weitere Vorstöße des Gegners.

Bereits am Morgen teilte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar mit, dass die Armee sich im Raum Kupjansk in Schwierigkeiten befinde. Daher habe sie ihre Kräfte nicht auf die Offensive im "Bachmut-Sektor" konzentrieren können. Die 1. Garde-Panzerarmee der russischen Streitkräfte ist ukrainischen und russischen Militärbeobachtern zufolge bis auf etwa sieben Kilometer an die Stadt Kupjansk herangerückt. Die örtlichen Behörden haben zudem bereits eine Evakuierung von Zivilisten um die Stadt angeordnet.

Laut dem österreichischen Oberst Markus Reisner ist die 1. Garde-Panzerarmee bei Kupjansk mit der linken und der rechten Flanke zentral vormarschiert. "Man kann aber auch hier noch nicht von einem zentralen Durchbruch sprechen", sagte der Experte am Montag im Gespräch mit ntv.de.

Kupjansk war erst im vergangenen Jahr im Rahmen einer erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw aus russischer Besatzung befreit worden. Die Stadt und das Umland wurden danach immer wieder Ziel des russischen Beschusses. Seit Mitte Juli verzeichnen Moskaus Verbände in der Region wieder Geländegewinne. Ein Presseoffizier der ukrainischen Armee sprach Mitte Juli im Fernsehen von angeblich 100.000 Mann, die Russland an den Frontabschnitten Kupjansk und Lyman zusammengezogen habe.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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