Politik

Weitere Tote zu beklagen Unruhen erschüttern Venezuela

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Die Protestwelle gegen Venezuelas Präsident Maduro ebbt nicht ab. Wieder sterben in der Hauptstadt Caracas Menschen. Derweil muss Panama sein Botschaftspersonal nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen aus Venezuela abziehen.

In Bedrängnis: Präsident Nicolas Maduro.

In Bedrängnis: Präsident Nicolas Maduro.

(Foto: imago/Xinhua)

Venezuela kommt nicht zur Ruhe: Bei Protesten gege n die Regierung sind in dem südamerikanischen Land erneut zwei Menschen erschossen worden. Es handelt sich um einen Soldaten der militarisierten Polizei Guardia Nacional und einen Motorradfahrer, wie die Behörden mitteilten. Beide wurden nach ersten Erkenntnissen in der Hauptstadt Caracas von Schüssen getötet, die offenbar gezielt aus einem Gebäude abgefeuert wurden.

Der Motorradfahrer gehörte zu einer regierungsnahen Gruppe, die im Stadtteil Los Ruices Straßenbarrikaden wegräumen wollte, die von Demonstranten errichtet worden waren. In dem Viertel war es am Donnerstag zu massiven Tumulten gekommen. Regierungsanhänger wurden nach Medienberichten aus Fenstern und von Balkonen mit Flaschen beworfen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und gepanzerte Fahrzeuge ein. Mindestens ein Auto ging in Flammen auf.

Seit dem 12. Februar kamen im direkten Zusammenhang mit den Anti- Regierungsprotesten 20 Menschen ums Leben, über 300 wurden zudem verletzt. Der staatliche TV-Sender VTV machte "faschistische Gruppen" für die beiden Toten verantwortlich. Der linke Staatschef Nicolás Maduro hatte Sympathisanten der Regierung aufgefordert, den Protesten zu begegnen.

Panamas Diplomaten müssen raus

Nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Panama hat das venezolanische Außenministerium den Diplomaten des mit den USA verbündeten Landes eine Frist von 48 Stunden zum Verlassen Venezuelas gesetzt. Der panamaischen Vertretung in Caracas sei mitgeteilt worden, dass Botschafter Pedro Roberto Pereira Arosemena und weitere Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt worden seien, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Als Grund verwies es auf "interventionistische Erklärungen" Panamas gegen Venezuela. Maduro hatte auch die wirtschaftlichen Beziehungen zu Panama eingefroren. Hintergrund ist eine von Caracas massiv kritisierte Initiative Panamas für eine Sondersitzung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zu den Unruhen in Venezuela.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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