Vorfall in Dorf an der Mosel Verbotene Musik und Parolen - Polizei beendet Party
26.05.2024, 11:09 Uhr Artikel anhören
Wegen des Lärms wurde die Polizei gerufen, die Party daraufhin beendet.
(Foto: dpa)
Im rheinland-pfälzischen Kröv rückt am Samstagabend die Polizei mit mehreren Einsatzfahrzeugen an. Nach Hinweisen auf verbotene Musik und verfassungsfeindliche Parolen lösen die Beamten eine Party auf. Gegen mehrere Teilnehmer der Feier laufen nun Strafverfahren.
Die Polizei hat nach Hinweisen auf möglicherweise verbotene Musik eine private Feier in dem rheinland-pfälzischen Moselort Kröv beendet. Es habe zudem Hinweise darauf gegeben, dass bei der Feier im Landkreis Bernkastel-Wittlich am Samstagabend verfassungsfeindliche Parolen gerufen worden seien, teilte die Polizei am Abend mit.
Die Polizei kontrollierte etwa 20 Personen und durchsuchte aufgrund eines richterlichen Beschlusses das durch die Gruppe angemietete Wohnhaus, wie es in einer späteren Mitteilung hieß. Die Beamten seien zuvor wegen Lärms zu dem Fest im Ortsteil Kövenig gerufen worden. Sie beendeten die Feier und stellten die Identität der Anwesenden fest.
Um welche Art von Musik und Parolen es sich gehandelt haben könnte, war zunächst unklar. Die Polizei löste die Feier auf und die Gäste traten anschließend wieder ihre Heimreise an. Die Polizei leitete mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.
Mehrere Vorfälle bekannt geworden
Nachdem Ende der Woche ein Video von der Nordseeinsel Sylt viral gegangen war, das zu Pfingsten aufgenommen wurde, häufen sich Berichte über ähnliche Vorfälle. In dem kurzen Ausschnitt sind Feiernde zu sehen, die zur Melodie des mehr als 20 Jahre alten Party-Hits "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino rassistische Parolen grölen.
Auch der Club Rotes Kliff im Nobelort Kampen berichtete von einem "Rassismus-Vorfall" zu Pfingsten. Die betroffenen Personen seien des Clubs verwiesen worden und hätten jetzt Hausverbot, schrieben die Betreiber am Freitag auf Instagram.
In Erlangen skandierten - wie auf Sylt - zwei Männer auf der Bergkirchweih rassistische Parolen zum Lied "L'amour toujours". Wie die Polizei am Samstag mitteilte, bekamen die Verdächtigen im Alter von 21 und 26 Jahren am Freitagabend ein Betretungsverbot - der Staatsschutz leitete Ermittlungen ein.
Schon am Freitag wurde bekannt, dass es ebenfalls an Pfingsten in Niedersachsen zu einem ähnlichen Fall kam. Auch auf dem Schützenfest im niedersächsischen Löningen westlich von Cloppenburg wurden rassistische Parolen gegrölt, auch zu "L'amour toujours", auch dort ermittelt der Staatsschutz.
Quelle: ntv.de, jog/dpa