Politik

"Gemeinsam fleißig gearbeitet" Von der Leyen fordert ein Plus

Von der Leyen lobt den Fleiß der Deutschen.

Von der Leyen lobt den Fleiß der Deutschen.

(Foto: Reuters)

Solche Töne hört man aus der Union nicht so oft: Arbeitsministerin von der Leyen setzt sich für deutliche Lohnerhöhungen ein. Diese sollen noch oberhalb der Inflationsrate liegen, damit sie nicht "gleich von den Preissteigerungen aufgefressen" werden. In einer reichen Gesellschaft wie Deutschland müsse ein Geringqualifizierter seinen Lebensunterhalt verdienen können.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat spürbare Lohnerhöhungen oberhalb der Inflationsrate gefordert. "In den letzten Jahren haben wir in Deutschland gemeinsam fleißig gearbeitet und Lohnzurückhaltung geübt, damit wir gut aus der Krise kommen", sagte die CDU-Politikerin der "Bild am Sonntag". Nun sei der Erfolg da, die deutsche Wirtschaft fahre ordentliche Gewinne ein. "Jetzt müssen die Arbeitnehmer daran beteiligt werden, und sie müssen das Plus auch spüren", sagte von der Leyen. Das Mehr in der Lohntüte dürfe "nicht gleich von den Preissteigerungen aufgefressen" werden. Die jährliche Inflationsrate lag im Januar bei 2,1 Prozent.       

Die Gewerkschaften IG Metall und Verdi gehen mit in die anstehenden Tarifrunden. Die IG Metall verlangt bis zu 6,5 Prozent höhere Löhne für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Branche. Ebenfalls ein Plus von 6,5 Prozent will Verdi für rund zwei Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen erreichen. Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen als zu hoch ab.    

Arbeitsministerin von der Leyen sagte zu den Argumenten der Arbeitgeber, dass sich das Wachstum in Deutschland abkühle: "Auch wenn es international Risiken für die Konjunktur gibt, die harten Daten in Deutschland weisen auf einen weiter soliden Arbeitsmarkt und volle Auftragsbücher hin."

Sie machte sich auch für eine gerechte Bezahlung aller Arbeitnehmer stark. "In einer so reichen Gesellschaft wie Deutschland muss auch ein Geringqualifizierter, der Vollzeit arbeitet, zumindest seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen. Bei qualifizierten Berufen ist ein gerechter Lohn natürlich höher."

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen