Politik

Kampf gegen den IS Von der Leyen ruft zur Geschlossenheit auf

Der irakische Verteidigungsminister Khaled al-Obaidi und seine deutsche Amtskollegin Ursula von der Leyen in Bagdad.

Der irakische Verteidigungsminister Khaled al-Obaidi und seine deutsche Amtskollegin Ursula von der Leyen in Bagdad.

(Foto: dpa)

20.000 Gewehre und 1000 Panzerabwehrraketen haben die Kurden im Irak für ihren Kampf gegen den IS schon von Deutschland bekommen. Nun lotet die Verteidigungsministerin aus, wie es mit der deutschen Unterstützung weitergehen soll.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat bei ihrem Irak-Besuch zur Geschlossenheit im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat aufgerufen. Es gehe darum, "gemeinsam die Stärken auszuspielen, die es braucht, um diese Terrorgruppe dann auch zu bezwingen", sagte sie bei ihrem Besuch im nordirakischen Erbil. Sowohl die internationale Koalition als auch die verschiedenen Gruppierungen, die im Irak am Boden gegen den IS kämpfen, müssten zusammenstehen.

Die irakische Führung sieht sich nach den Worten der Bundesverteidigungsministerin nicht als Partner in einem Militärbündnis mit Russland. Ihre Gesprächspartner im Irak hätten ihr versichert, dass die gemeinsame nachrichtendienstliche Zelle mit Russland in Bagdad allein dem Austausch sicherheitsrelevanter Informationen diene, sagte von der Leyen. "Sie haben sehr stark betont, dass es keinerlei militärische Allianz beinhaltet."

Bei einer im September in Bagdad gegründeten "Informationszelle" mit Vertretern aus dem Irak, Iran, Syrien und Russland gehe es nur um den Austausch von Erkenntnissen in Sicherheitsfragen. Die USA beobachten derzeit misstrauisch, inwiefern Russland seine traditionelle Einflusssphäre im Nahen Osten über Syrien hinaus ausdehnt.

Von der Leyen will in Erbil ausloten, wie es mit der deutschen Unterstützung für den Kampf gegen den IS weitergehen soll. Sie trifft dort Kurden-Präsident Massud Barsani und macht sich ein Bild von der Ausbildung der Peschmerga-Kämpfer durch die Bundeswehr. "Ich bin zuversichtlich, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit auch wachsen wird", sagte sie.

In Erbil sind 95 deutsche Soldaten zu Trainingszwecken stationiert. Die Bundeswehr hat der kurdischen Armee 1800 Tonnen Waffen und Ausrüstung geliefert, darunter 20.000 Sturmgewehre und 1000 Panzerabwehrraketen.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa/rts

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