Politik

Kämpfe an türkischer Grenze Waffenruhe in Syrien scheitert

Rebellen kämpfen seit weit mehr als einem Jahr gegen das Regime von Baschar al-Assad.

Rebellen kämpfen seit weit mehr als einem Jahr gegen das Regime von Baschar al-Assad.

(Foto: REUTERS)

Ein Sturm auf eine Militärbasis, Artilleriebeschuss auf ein Dorf, Feuergefechte, die bis ins Nachbarland Türkei zu hören sind - auch der jüngste Versuch, Syrien durch eine Waffenruhe zu befrieden, schlägt offenbar fehl. Angeblich feuerten Regierungstruppen gar auf Demonstranten.

Wenige Stunden nach dem Beginn der Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Syrien ist die Feuerpause gescheitert: Nach Angaben der oppositionellen Beobachterstelle für Menschenrechte in Syrien versuchten Oppositionelle, die Armeebasis Wadi al-Deif zu stürmen. Unter den Kämpfern sollen auch Anhänger der Terrorgruppe Al-Nusra-Front sein, die die Waffenruhe ablehnen. Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad hätten zudem ein Dorf in der Nähe mit Artillerie beschossen. Die Angaben aus Syrien können kaum überprüft werden, weil Journalisten der Zugang weitgehend versperrt ist.

Der türkische Fernsehsender NTV berichtete allerdings ebenfalls von Kämpfen im Nachbarland. Regierungstruppen und Rebellen hätten sich demmach in der Nähe der Grenze zur Türkei Feuergefechte geliefert. Der Lärm aus Syrien sei am Vormittag in der türkischen Grenzprovinz Hatay zu hören gewesen.

Aktivisten rufen zum friedlichen Protest auf

Die syrische Armee hatte der von den Vereinten Nationen unterstützten Feuerpause am Donnerstag zugestimmt, sich aber vorbehalten, auf Verstöße von anderer Seite zu reagieren. Die Waffenruhe zum Fest Eid al-Adha soll vier Tage halten.

In etlichen Landesteilen herrschte gespannte Ruhe. Einen weiteren Zwischenfall gab es in der südlichen Provinz Daraa, wo in den frühen Morgenstunden Streitkräfte auf Demonstranten schossen, wie die oppositionellen Menschenrechtsbeobachter mitteilten. Dabei seien drei Menschen verletzt worden.

Landesweit riefen Aktivisten derweil zu friedlichen Protesten nach dem Freitagsgebet auf. In einigen Regionen gebe es bereits Demonstrationen, hieß es.

Auch bisherige Versuche, in Syrien eine Waffenruhe durchzusetzen, waren seit Ausbruch der Unruhen im März 2011 immer wieder gescheitert.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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