Im Vergleich zum Vorjahr Wieder weniger Arbeitslose in Deutschland
28.08.2014, 10:23 UhrDie Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt im August zwar um 30.000 auf 2.902.000 an. Im Vergleich zum August des Vorjahres ist das aber ein Rückgang um 44.000. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,7 Prozent.
In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Jahres erneut zurückgegangen. Zwar wurden im August 30.000 Arbeitslose mehr als im Juli gezählt, was die Gesamtzahl auf 2.902.000 ansteigen ließ. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,1 Punkte auf 6,7 Prozent. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl in Deutschland im August aber nur um 2000 auf 2,901 Millionen.
Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Arbeitslosenzahl nahm im Westen Deutschlands um 3000 zu, im Osten hingegen ging sie um 1000 zurück. Bemerkenswert ist aber, dass 44.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr registriert wurden, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Agentur-Chef Frank-Jürgen Weise sagte dazu: "Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich tendenziell fort. Auch für die nächste Zeit erwarten wir aus heutiger Sicht keine wesentlichen Änderungen."
Die unsicheren Wirtschaftsaussichten scheinen viele deutsche Unternehmen nicht zu schrecken - zumindest bei ihrer Personalplanung. Denn gemessen an dem hohen Bestand an freien Stellen setzen anscheinend viele Chefs weiter auf Personalwachstum. Ein dafür monatlich von der Bundesagentur errechneter Indikator stieg auf den Wert von 168, das seien zwei Zähler mehr als im Juli und zehn mehr als vor einem Jahr. "Der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Monate setzte sich damit fort", kommentierte die Bundesagentur die Zahlen. Der Indikator wird monatlich auf der Basis der bekannten offenen Stellen ermittelt.
Im August waren 515.000 freie Stellen bei den Arbeitsagenturen gemeldet. Besonders gesucht sind Mitarbeiter für Metall-, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Verkehr und Logistik. Auch Mechatronik, Energie und Elektro, Verkauf, Gesundheit sowie Hotellerie und Gastronomie sind Branchen, in denen Personal gebraucht wird.
Die neuen Zahlen belegen auch, dass die Krisenherde in Osteuropa und dem Nahen Osten noch nicht auf den deutschen Arbeitsmarkt durchschlagen. Dass sich der Arbeitsmarkt auch in politisch angespannten Zeiten solide zeigt, ist nicht verwunderlich. Konjunkturveränderungen erreichen ihn in der Regel erst nach einem halben Jahr, weshalb er als nachlaufender Indikator gilt.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts