Politik

Militärputsch in Thailand Yingluck angeblich wieder frei

Yingluck vor dem Militärputsch, umgeben von Anhängern.

Yingluck vor dem Militärputsch, umgeben von Anhängern.

(Foto: REUTERS)

Die ehemalige thailändische Ministerpräsidentin Yingluck soll wieder auf freiem Fuß sein. Angeblich sei sie nie festgehalten, sondern nur "zur Befragung einbestellt" worden. Derweil billigt offenbar das Königshaus den Militärputsch.

Die nach dem Militärputsch in Thailand internierte Ex-Regierungschefin Yingluck Shinawatra soll wieder auf freiem Fuß sein. Das verlautete aus Junta-Kreisen. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es aber noch nicht.

Yingluck, die vor gut zwei Wochen in einer umstrittenen Gerichtsentscheidung des Amtes enthoben worden war, sei nie festgehalten worden, hieß es. Sie sei nur zu einer Befragung einbestellt worden. Sie hatte sich am Freitag wie verlangt dem Militär gestellt.

Nach Angaben des staatlichen Senders MCOT hat das Königshaus den Militärputsch inzwischen gebilligt. Armeechef Prayuth Chan-ocha werde am Montag in einer Zeremonie mit Zustimmung des Königshauses als Chef des Militärrats bestätigt. Der "Rat für nationalen Frieden und die Aufrechterhaltung der Ordnung" benannte sich um in "Nationalen Rat für Frieden und Ordnung" (NCPO). Das sei klarer und grammatikalisch besser, hieß es.

Der Rat richtete per Dekret ein Militärgericht ein. Es soll alle Verstöße gegen Befehle des Militärrates ahnden, ebenso wie Anklagen wegen Majestätsbeleidigung. Damit schränkte das Militär die Zuständigkeit der zivilen Gerichte ein, der einzigen noch unabhängig vom Militär agierenden Institutionen.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

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