Reaktionen zur Bundestagswahl "Deutschlands Margaret Thatcher"
23.09.2013, 05:34 Uhr
Nach dem überraschend deutlichen Wahlsieg von CDU/CSU wird Merkel von der internationalen Presse mit Lobpreisungen überhäuft. Mit Blick auf die Eurokrise wird zu raschen Koalitionsverhandlungen gedrängt. Laut vorläufigem Endergebnis kommt die Union bei der Bundestagswahl auf 41,5 Prozent der Stimmen und ist mit deutlichem Abstand stärkste Kraft. Allerdings verliert sie ihren Koalitionspartner, da die FDP an der Fünfprozenthürde scheitert.
Nach dem triumphalen Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl am Sonntag hat die internationale Presse Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausführlich gewürdigt. Die US-Tageszeitung "New York Times" attestiert der Regierungs- und Parteichefin eine "klare Bestätigung ihrer Führungsstärke". Merkel habe "einen erstaunlichen persönlichen Triumph" erzielt.
Auf den Internetseiten der spanischen Zeitungen ist das Wahlergebnis in Deutschland das Hauptthema. Das Abschneiden der Union sei "beispiellos seit den Tagen von Kanzler Konrad Adenauer vor 50 Jahren", schreibt "El País". In Großbritannien greift die "Daily Mail" ebenfalls zum historischen Vergleich und bezeichnet Merkel als "Deutschlands Margaret Thatcher" - die "Eiserne Lady" hatte Großbritannien von 1979 bis 1990 regiert.
Die größte polnische Tageszeitung "Gazeta Wyborcza" erklärt, die CDU habe dank einer komplett auf Merkel zugeschnittenen Wahlkampagne die anderen Parteien "vernichtet". Die Kanzlerin sei "die einzigartige Marke" ihrer Partei.
Die "New York Times" warnt vor dem Hintergrund der europäischen Finanzkrise, wochenlange Koalitionsverhandlungen könnten nun "zu einer weiteren Lähmung in Europa" führen. Sie empfahl der Union Gespräche mit der SPD zur Bildung einer Großen Koalition.
Quelle: ntv.de, AFP