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Prost, ohne Promille Alkoholfreies Bier überzeugt - nicht immer, aber immer öfter

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Guten Morgen. Dass es für ein Bier noch etwas früh ist, sollte klar sein. Wer trotzdem eins trinken, aber keinen sitzen haben will, der kann auch zur alkoholfreien Variante greifen. Und die wird immer besser, wie Warentest fast ein wenig berauscht feststellt.

Dass übermäßiger Alkoholkonsum der Gesundheit nicht zuträglich ist, hat sich herumgesprochen. Vielleicht auch infolgedessen geht der Bierkonsum hierzulande stetig bergab. Allerdings nicht der von alkoholfreiem Bier. So brauten die deutschen Brauereien laut Statista tendenziell immer mehr Alkoholfreies - im Jahr 2022 stieg die Produktion auf einen Höchstwert von mehr als 4,7 Millionen Hektoliter. Was dafür spricht, dass immer mehr Menschen, auch ohne einen sitzen zu haben, auf den typischen Biergeschmack nicht verzichten wollen.

Die Stiftung Warentest ist der Sache nachgegangen und hat geschaut, was 20 alkoholfreie Biersorten von Pils bis Lager über Helles, von günstigem Discounterbier bis Traditionsmarke so taugen. Zu Preisen zwischen 0,84 und 3 Euro pro Liter.

Ein Hauptaugenmerk der Untersuchung lag neben dem Aufspüren von Schadstoffen und der mikrobiologische Qualität vor allem auf Geruch und Geschmack. Und erfreulich: Im sensorischen Urteil sowie im Gesamturteil erhalten 12 Biere eine gute Beurteilung. Unter anderem sind dies der Testsieger "Warsteiner Alkoholfrei Pilsener" (1,86 Euro pro Liter, Note 2,0) "Paulaner Alkoholfrei Münchner Hell" (1,94 Euro, Note 2,1) oder der Preisleistungssieger "Lidl Perlenbacher Alkoholfrei Extra Herb" (0,84 Euro, Note 2,1).

Muffig, sauer, schweflig, dominant süß

Weniger überzeugen konnten dagegen "Clausthaler Alkoholfrei Original", welchem ein muffiger Geschmack attestiert wurde ("befriedigend"), "Flensburger Frei Pilsener Alkoholfrei" ein saurer und "Penny Turmbräu Alkoholfrei" ein dominant süßer. Dennoch wurden alle drei nicht schlechter als "befriedigend" bewertet.

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Als einziges Bier, das schlechter wegkam, ist das "Störtebeker Frei-Bier Alkoholfrei" ("ausreichend") der Testverlierer. Ihm attestierte Warentest, dass es schweflig und muffig riecht, sauer und nicht süß mit deutlicher, stark nachhängender Bitternote schmeckt. Zudem bekrittelten die Tester die Deklaration bei der Kohlensäure. Hier wurde unzulässige fossile Kohlensäure nachgewiesen. Sie müsste aber eigentlich aus der Gärung stammen. Abgesehen davon enthielt kein Bier unerwünschte Stoffe, keines enthielt Pestizide.

Übrigens: Alkoholfreies Bier heißt zwar so, enthält aber in aller Regel Restalkohol - bis zu 0,5 Prozent sind zulässig. Er kann herstellungsbedingt übrig geblieben oder als Geschmacksträger erwünscht sein. Die geringen Mengen haben laut Studien beim Konsum keine körperlichen Wirkungen und ähneln dem Gärungsalkohol mancher Fruchtsäfte.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 23. Mai 2024 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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