Stiftung Warentest ganz sicher Diese FFP2-Maske schützt am besten
28.01.2022, 09:43 Uhr (aktualisiert)
Und der Testsieger ist ...
(Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild)
Anders als eine Mund-Nasen-Bedeckung aus Stoff sind FFP2-Masken nicht nur auf den Fremd-, sondern auch auf den Eigenschutz ausgerichtet. Nicht alle Modelle schützen gleich gut. Bei dreien fällt das Atmen schwer. Aber es gibt einen klaren Testsieger.
FFP2-Masken sind gefragt. Denn obwohl in den meisten Teilen Deutschlands an dafür vorgesehenen Orten das Tragen einer medizinischen Maske ausreicht, bevorzugen viele Menschen Atemschutzmasken, die nicht nur vor Staub und Rauch, sondern vor allem auch vor Aerosolpartikeln und damit vor einer Covid-19-Ansteckung schützen.
Höchste Zeit also, dass die Stiftung Warentest einen kritischen Blick auf den allgegenwärtigen Mund-Nasen-Schutz wirft. Zu diesem Zweck haben die Tester zehn FFP2-Masken unter anderem von Drogerien, Baumärkten, Online-Händlern und Apotheken untersucht. Dafür wurden die Masken auf einen Halter gespannt, durch den Partikel strömten, und anschließend bestimmt, wie viele der winzigen Teilchen durch das Filtermaterial dringen.
99 Prozent der Aerosolpartikel zurückgehalten
Ergebnis? Schon mal beruhigend, denn die Filterwirkung war bei allen hoch. Alle hielten rund 99 Prozent der Aerosolpartikel zurück, manche auch mehr. Aber sie war auch nicht bei allen Modellen gleich gut. Denn die Masken lagen teilweise nicht dicht genug am Gesicht an und ließen so Aerosole durch. Und eine schlechte Passform kann die Schutzwirkung deutlich mindern.
Das liegt vor allem daran, dass es für Atemschutzmasken keine standardisierten Größen gibt. Umso wichtiger ist es, dass ein Modell möglichst vielen Menschen passt, egal ob große oder kleine Nase, rundes oder schmales Gesicht. Um die Passform der Masken zu prüfen, halfen Frauen und Männer unter anderem von einer Berufsfeuerwehr aus. Dabei wurde jedes Modell von zehn der Probanden getragen. Die Experten achteten darauf, dass in jeder Probandengruppe unterschiedliche Gesichtstypen vertreten waren und dass die Masken richtig saßen.
Derart präpariert wurde jeder Proband in eine mit wässrigen und ungefährlichen Aerosolen angereicherte Prüfkammer geschickt, um darin alltagstypische Bewegungen auszuführen. Mithilfe von dünnen Schläuchen wurde dabei die vom Probanden ausgeatmete Luft zu einem Messgerät geleitet und gemessen, wie viel des Aerosols sich darin befand. Je besser die Maske etwa an den Rändern saß, desto weniger des Prüfaerosols befand sich in der ausgeatmeten Luft. FFP2-zertifizierte Masken müssen bei acht von zehn Prüfpersonen so dicht halten, dass sie jeweils nicht mehr als 8 Prozent der Aerosole durchlassen. Das fordert die EU-Norm.
Nur eine überzeugt in allem
Nachdem dies geklärt ist, kommen wir zum Testsieger: der Atemschutzmaske 3M Aura 9320+ für 6,85 Euro (CE-Kennzeichnung CE2797). Als einzige erfüllt sie im Test ohne Einschränkung die wichtigsten Kriterien. Sie sitzt gut, ist dicht und ermöglicht komfortables Atmen. Alle anderen auf ihre Passform geprüften Modelle erfüllen die Norm dagegen nicht. So ließ etwa die Lux-Maske von Obi bei fünf der zehn Prüfpersonen zu viele Partikel durch, die Xique sogar bei sechs. Diese Masken empfiehlt Warentest denn auch nur eingeschränkt.
Bei drei Modellen fällt das Atmen schwer. Denn die Produkte von Rossmann Altapharma, Hygisun und DM Mivolis haben einen hohen Widerstand, wodurch das Ein- und Ausatmen erschwert wird. Dies fällt wiederum mit den Masken von Univent Medical, Medisana und Xique leicht. Allerdings gehören sie zu jenen Masken, die nicht bei allen Probanden dicht saßen. Die Hase Safety hingegen ist bei Passform und Atemkomfort mit Einschränkung geeignet. Gleiches gilt für das Produkt von Gebol.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 25. Februar 2021 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi