Achtung, Vishing Fake-Anrufe von Telekom und DHL: Hier droht Konten-Klau
19.03.2025, 19:19 Uhr Artikel anhören
Was, die Telekom oder DHL rufen an und wollen SMS-Codes vorgelesen bekommen? Dann legen Sie besser schnell auf. Sonst droht Konten-Klau.
(Foto: Bernd Diekjobst/dpa-tmn)
Geht's um lukrativen Betrug, sind kriminelle Anrufer meist gut geschult, einfallsreich und skrupellos. Deshalb gilt: Skeptisch bleiben, sich keine Märchen erzählen lassen und keine Daten ausplaudern.
Betrüger geben sich derzeit am Telefon als Mitarbeitende der Telekom oder von DHL aus und versuchen die Angerufenen dazu zu bringen, empfangene SMS-Codes durchzugeben. Dies sollte man aber keinesfalls tun, warnt die Telekom derzeit auf ihrer Startseite im Internet.
Den kriminellen Anrufern geht es wohl darum, mithilfe der Codes Kundenkonten zu kapern. Fragt jemand am Telefon nach sensiblen Daten wie Codes, Passwörtern oder Zahlungsdaten, sollte man ohnehin gewarnt sein und das Gespräch beenden. Denn bei so einem Anruf handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Vishing-Attacke. Vishing ist eine Wortschöpfung aus den englischen Wörtern Voice (Stimme) und Phishing.
Angeblich geht's um den Telko-Vertrag oder ein Paket
Die Vorwände, die die Kriminellen als Grund für ihren Anruf nennen, können unterschiedlich sein. Zumeist sind es aber frei erfundene Überprüfungen oder Abgleiche zu Telekommunikations-Verträgen oder zu Paketen, die zugestellt werden sollen.
Sie sollen angeblich die Nennung der SMS-Codes erforderlich machen. Tatsächlich versuchen die Angreifer aber wohl, in die Kundenkonten der Angerufenen zu gelangen, wozu sie die von den Unternehmen aus Sicherheitsgründen per SMS verschickten Bestätigungscodes benötigen.
Was Betroffene tun können
- Prüfen Sie, ob Daten zu Ihren Nutzerkonten gehackt und im Internet veröffentlicht wurden.
- Loggen Sie sich bei den betroffenen Nutzerzugängen ein und ändern Sie umgehend Ihre Passwörter und Ihre persönliche Kundenkennzahl.
- Lassen Sie eine Drittanbietersperre einrichten.
- Ihr Telefon klingelt und jemand meldet sich als Paketdienstleister, Telefonanbieter oder Ablesedienst. Aus verschiedenen Gründen sollen Sie personenbezogene Daten beziehungsweise einen Zugangscode oder eine PIN angeben. Tun Sie das nicht. Sie wissen nicht, ob Ihr Gesprächspartner oder Ihre Gesprächspartnerin auch die Person ist, für die er oder sie sich ausgibt.
- Rufen Sie direkt bei dem Unternehmen an. Nutzen Sie nicht die Rückrufmöglichkeit. Rufnummern können auch fingiert sein.
Quelle: ntv.de, awi/dpa