Vier sind "sehr gut" Mehr als die Hälfte der Glühweine berauschen Öko-Test
17.11.2023, 06:50 Uhr Artikel anhören
Wer nach allzu ausgiebigen Genuss der Warmweine über einen Kater klagt, sollte sich nicht wundern. Denn Glühweine enthält jede Menge Zucker.
(Foto: dpa)
Guten Morgen. Dass es für einen Becher Glühwein noch etwas früh ist, sollte klar sein. Andererseits wird es ja auch fast schon wieder dunkel. Wem das als Ausrede reicht, kann hier lesen, zu welchem Flaschenglühwein gegriffen werden sollte. Denn Öko-Test hat schon ein paar Becher genommen.
Zimt, Nelken, Sternanis, Orangenblüten, Orangenschalen, Vanille, Rosenblüten, Wacholderbeeren und Wein. Dann noch heiß gemacht und fertig ist der Glühwein. Kein Weihnachtsmarkt ist ohne das Gebräu vorstellbar. Abgesehen davon ist es ein schönes Gefühl, nach dem einen oder anderen Becher des Getränks am nächsten Morgen noch seinen Namen zu kennen. Noch dazu hat Glühwein hierzulande eigentlich keinen guten Ruf. Meist wird das Getränk für die Kopfschmerzen am nächsten Morgen verantwortlich gemacht - nicht zuletzt wegen einer vermuteten Billig-Massenproduktion.
Grund genug für Öko-Test, bei der Qualität genauer hinzuschauen. Untersucht wurden Geruch, Geschmack und Inhaltsstoffe von 9 gängigen Flaschenglühweinen, die konnten von den Testern frühzeitig eingekauft und analysiert werden. Zu Preisen zwischen 1,79 und 5,98 Euro pro Liter.
Weitere 15 Glühweine waren erst zu spät zu haben, um es ins Heft zu schaffen. Die Mitarbeiter von Öko-Test haben hingegen schon einmal mit allen Weinen vorgeglüht, auch mit den 15 Produkten, die hier noch nicht genannt werden. Der vollständige Test kann dann aber zum Trost ab dem 1. Dezember auf der oben genannten Seite der Tester gratis gelesen werden.
Vier sind "sehr gut"
Unter den jetzigen Probanden waren beliebte Bio-Produkte wie der "Alnatura Glühwein" oder der "Heiße Hirsch" ebenso wie Winzer-Glühweine, Eigenmarken von Discountern oder der geschützte "Nürnberger Glühwein Christkindles Markt-Glühwein". Vier von ihnen sind "sehr gut". Darunter alle drei Bio-Glühweine (unter anderem die beiden erstgenannten) und der konventionelle "Premium Glühwein" von Aldi Nord.
Das schlechteste Produkt war nur "ausreichend". Denn "Omas Glühweinbude Omas Glühwein" enthielt ein nicht authentisches Vanille-Aroma, Spuren von zwei Pestiziden und hat auch bei der Sensorik nicht überzeugt.
Übrigens: Wer nach allzu ausgiebigem Genuss der Warmweine über einen Kater klagt, sollte sich nicht wundern. Denn Glühwein enthält jede Menge Zucker. In den getesteten Produkten fanden sich zwischen 72 und 93 Gramm Zucker pro Liter. Zum Vergleich: Ein Stück Würfelzucker besteht aus 3 Gramm. Zusammen mit dem enthaltenen Alkohol kann das schon mal für eine ungute Mischung sorgen.
Quelle: ntv.de, awi