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Smart Meter liefern Überblick Moderne Stromzähler sollen Pflicht werden

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Bis 2032 sollen digitale Zähler deutschlandweit die analogen Vorgänger mit Drehscheibe ablösen.

Bis 2032 sollen digitale Zähler deutschlandweit die analogen Vorgänger mit Drehscheibe ablösen.

(Foto: imago images / imagebroker)

Strom ist nach wie vor teuer. Smart Meter geben Verbrauchern einen Überblick über die Kosten und sollen zum Ende dieses Jahres flächendeckend zum Einsatz kommen. Dadurch soll das Stromnetz besser gesteuert werden, da die Betreiber erstmals genaue Informationen zu Zeitpunkt und Ort bekommen können.

Die Bundesregierung will den Einbau moderner Stromzähler vorschreiben. Das Kabinett billigte dazu einen Gesetzentwurf aus dem Wirtschaftsministerium, der nun im Parlament beraten werden soll. Bis spätestens Ende 2032 sollen intelligente Stromzähler - sogenannte Smart Meter - flächendeckend zum Einsatz kommen.

Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen sagte in Berlin, es habe bislang bei der Digitalisierung im Energiebereich viel zu wenig Tempo gegeben, weswegen ein Neustart nötig sei. Deswegen gebe es nun einen Plan, wie die Drehstromzähler schrittweise ausgetauscht werden sollten. Bei großen Abnehmern solle dies schon bis 2030 über die Bühne gehen. Die Kosten sollten nicht höher sein als bisher.

Auch der Digitalverband Bitkom teilte mit, es brauche bei dem Thema mehr Tempo und weniger Bürokratie. "Smart Meter sind Grundvoraussetzung dafür, um die volatile Einspeisung von Ökostrom und zugleich hohe und wechselhafte Verbräuche etwa von Elektrofahrzeugen oder Wärmepumpen in unser Stromsystem zu integrieren", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Matthias Hartmann.

Einbau nicht teurer als 20 Euro

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Mit Smart Metern soll das Stromnetz besser gesteuert werden, da die Betreiber erstmals genaue Informationen zu Zeitpunkt und genauem Ort bekommen können. Zum anderen müssen ab 2025 für alle Verbraucher dynamische Stromtarife angeboten werden. Das heißt, zu bestimmten Zeiten ist Elektrizität billiger, zu anderen teurer. So kann auf die schwankende Produktion von Wind- und Solarstrom reagiert werden. Der Einbau soll Haushalte nicht mehr als 20 Euro kosten. Hartmann sagte, 79 Prozent der Bürger hätten in einer Bitkom-Umfrage zuletzt angegeben, weniger Strom verbrauchen zu wollen. Smart Meter seien dafür die Voraussetzung. "Nur wenn man weiß, wie hoch der eigene Verbrauch ist, wo er aktuell entsteht und welche Geräte die größten Stromfresser sind, kann man effektive Maßnahmen treffen."

Habeck sprach von einem wichtigen Schritt beim Umbau des Energiesystems. Das Gesetz soll seinem Ministerium zufolge im Frühjahr in Kraft treten. Damit gebe es dann Planungssicherheit und bessere Daten, um die Netze gezielt auszubauen.

Quelle: ntv.de, awi/rts

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