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Naturtrüber Apfelsaft im Test Drei Viertel sind "sehr gut"

Mehr als erfreuliches Ergebnis: 18 Säfte sind "sehr gut".

Mehr als erfreuliches Ergebnis: 18 Säfte sind "sehr gut".

(Foto: imago images/Panthermedia)

Deutschland ist Saftland. Durchschnittlich über 30 Liter trinkt jeder Bundesbürger davon pro Jahr. Dabei kämpfen Apfel- und Orangensaft um Platz eins auf der Beliebtheitsskala. Grund genug für Öko-Test, sich Ersteren einmal genauer anzusehen, in der naturtrüben Variante.

Fast sieben Liter Apfelsaft hat jeder Bundesbürger im Jahr 2019 getrunken. Apfel- gehört damit gleich hinter Orangensaft zu den absoluten Lieblingen im Saftregal. Womit Öko-Test einen guten Grund hat, zu schauen, ob die Getränke auch so eine hohe Beliebtheit verdient haben. Dazu haben die Tester 25 naturtrübe Apfelsäfte zu Preisen zwischen 0,96 und 3,73 Euro pro Liter unter die Lupe genommen.

Mehr als erfreuliches Ergebnis: 18 Säfte sind "sehr gut", 4 immer noch "gut". Und aus den "sehr guten" Säften stechen besonders die Bio-Säfte aus Streuobstanbau hervor. Acht naturtrübe Apfelsäfte waren gänzlich frei von Spritzgiften. Das mit der Analyse beauftragte Labor fand aber in allen anderen Säften Rückstände von bis zu vier Pestiziden. Zwar jeweils nur in Spuren, darunter jedoch in zwei Fällen das als besonders bedenklich eingestufte Acetamiprid. Das Insektenvernichtungsmittel ist giftig für Bienen.

Geschmacklich meist einwandfrei

Aber immerhin waren Geruch und Geschmack bei fast allen Produkten einwandfrei. So das Ergebnis des Sensorik-Tests, der von geschulten Verkostern durchgeführt wurde. Zwei Apfelsäfte allerdings fielen negativ auf. Die Ursache hierfür könnte unter anderem in einem höheren Anteil unreifer, überreifer oder angeschlagener Äpfel liegen. Dies wurde unter anderem beim "Alnatura Apfelsaft naturtrüb, Demeter" ("befriedigend") bemängelt.

Nur fünf Hersteller der Säfte im Test geben auf der Verpackung an, woher die Äpfel für ihr Produkt stammen. Bei den anderen musste Öko-Test nachfragen und ermittelte, dass zehn Marken mit Äpfeln von Streuobstwiesen gepresst sind - die sind gut für die Artenvielfalt. Als "sehr gut" wurden derart unter anderem der "Voelkel Apfelsaft naturtrüb Streuobstwiesen Initiative" (2,99 Euro, alle Angaben pro Liter) und der "Rabenhorst Streuobstapfel" für 3,73 Euro bewertet.

Am besten naturbelassen

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Aber auch mit deutlich günstigeren Produkten können Verbraucher mit ungetrübter Freude ihren Durst löschen. So zum Beispiel mit dem "Bioladen Apfelsaft naturtrüb" von Bioland" für 1,69 Euro, dem "Dm Bio Apfelsaft naturtrüb, Naturland" (1,35 Euro), dem "Lieblings Premium Direktsaft Apfel naturtrüb" von Netto (0,96 Euro) oder dem "Paradiso Apfel naturtrüb" von Penny (0,99 Euro). Aber auch die Säfte von Aldi Süd ("Rio D‘Oro Apfelsaft naturtrüb", 0,99 Euro) und Lidl ("Solevita Apfel Direkt Gepresst naturtrüb", 0,96 Euro) wurden als "sehr gut" geadelt.

Als überflüssig befanden die Tester die Anreicherung mit Vitamin C, was vier Marken betrifft. Aus Sicht von Öko-Test sollte naturtrüber Apfelsaft möglichst naturbelassen sein. Bei allen Säften im Test handelt es sich um Direktsaft, das heißt, die Früchte wurden nach dem Pressen und Pasteurisieren direkt abgefüllt. Übrigens: Nach dem Pressen ist Apfelsaft immer naturtrüb. Erst nach dem Filtern erhält man klaren.

Quelle: ntv.de, awi

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