Ratgeber

Knabbern statt wegwerfen Wie gut sind essbare Trinkhalme?

Neben essbaren Halmen gibt es auch wiederverwendbare aus Metall oder Glas.

Neben essbaren Halmen gibt es auch wiederverwendbare aus Metall oder Glas.

(Foto: imago images/Westend61)

Ab Juli sind Plastik-Einwegprodukte wie Trinkhalme verboten. Dann sind solide Alternativen gefragt. Wer gerade keine Makkaroni zur Hand hat, kann auch zu dafür extra produzierter und ebenfalls essbarer Ware greifen. Warentest hat deren Tauglichkeit überprüft.

Das Ziel ist klar: Plastikmüll soll deutlich reduziert werden, um so die Umwelt vor einer anhaltenden Kunststoffflut zu schützen. Anfang Juli treten dazu in Deutschland zwei Verordnungen in Kraft. Dann ist neben entsprechenden Eislöffeln und Tellern auch der Einwegtrinkhalm verboten. Und auf der Liste des Mülls, der am häufigsten an europäischen Stränden gefunden wird, liegt dieser laut Stiftung Warentest immerhin auf Platz sieben.

Wer sich nun fragt, wie er in Zukunft Cola, Smoothie, Sangria oder Cappuccino freddo runterkriegen soll, für den haben die Warentester gleich mal sechs essbare Alternativen aus Reis und Tapioka, Zucker oder Hartweizen getestet. Alle Halme wurden in kalter Cola sowie 60 Grad heißem Wasser versenkt. Dann maßen die Tester, wie lange es braucht, bis sich die Halme verbiegen. Mit stillem Mineralwasser wurde außerdem geprüft, ob die Trinkhilfen geschmackliche oder geruchsbedingte Auswirkungen haben. Außerdem prüfte das Labor die Getreide-Produkte auf Schimmelpilzgifte sowie schädliche Mineralölkohlenwasserstoffe.

Getreide am verlässlichsten

Schadstoffe fanden die Tester, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen, die nicht ins Gewicht fallen. Trinken lässt sich zudem mit allen. Den Unterschied macht die Standfestigkeit. Am verlässlichsten präsentieren sich die Röhrchen aus Getreide, am instabilsten die aus Zucker.

Mehr zum Thema

Bei den Halmen auf Zuckerbasis von "Sorbos" kritisierte das Magazin vor allem das schnelle Durchbiegen und den - nicht überraschenden - hohen Zuckergehalt. Ein Röhrchen entspricht mehr als zwei Stück Würfelzucker. Die Stabilität der Halme von "The Q Life" schwankte deutlich. Am überzeugendsten waren die Produkte auf Getreidebasis: Sie blieben relativ formstabil und waren knusprig. Zwei von ihnen sind mit 7 Cent pro Stück die günstigsten im Test. Beide sind allerdings in Plastik verpackt ("Wisefood: Superstraw Essbare Trinkhalme" und "Wisefood: Pasta Trinkhalme").

Neben den essbaren Halmen gibt es auch wiederverwendbare aus Metall oder Glas. Sie erfordern zwar in der Herstellung mehr Energie als solche aus Kunststoff, mit jeder Nutzung reduziert sich aber die Belastung. Das Verbot der Einweghalme ab Juli gilt übrigens für die Hersteller. Händler dürfen Lager­bestände noch abver­kaufen - damit die Halme nicht ungenutzt im Müll landen.

Quelle: ntv.de, awi

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen