Berlin & Brandenburg Agrarministerium: Land prüft Hilfseinsatz wegen Vogelgrippe
23.10.2025, 12:47 Uhr
(Foto: Nobert Schneeweiß/Artenkompetenz)
Die Vogelgrippe breitet sich in Brandenburg aus. Helfer fordern für die Bergung toter Kraniche professionelle Unterstützung. Was Brandenburgs Agrarministerin zur weiteren Entwicklung sagt.
Potsdam (dpa/bb) - Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe bei Kranichen und Geflügelbetrieben in Brandenburg prüft das Land, ob ein Krisenfall ausgerufen wird und das Technische Hilfswerk zum Einsatz kommen kann. "Ich denke, wenn wir wirklich flächendeckend, auch deutschlandweit flächendeckend, diese Seuchenlage haben (...), dann werden wir da zugreifen müssen", sagte Agrar- und Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) Radio eins vom RBB. Sie verwies auf frühere Krisen wie bei der Maul- und Klauenseuche und der Afrikanischen Schweinepest.
Die Ministerin rechnet mit einer Verschärfung der Situation. Sie sagte: "Wir sind erst beim Beginn und das heißt, wenn die Temperaturen runtergehen, dann wird die Seuchenlage sich noch deutlich verschärfen (...)."
Bislang werde das Technische Hilfswerk (THW) nicht eingesetzt zur Bewältigung der Vogelgrippe, weil dazu der Krisenfall ausgesprochen werden müsse, sagte Mittelstädt. Zuvor hatte es Forderungen gegeben, das Technische Hilfswerk und die Feuerwehr sollten die ehrenamtlichen Helfer bei der Beseitigung toter Kraniche unterstützen.
"Prüfen, wo wir Unterstützung geben können"
"Wir sind da in Abstimmung auch mit dem Ministerium für Inneres und Kommunales, sodass, wenn der Krisenfall ausgesprochen wird, auch das THW oder eben die Feuerwehr zum Einsatz kommen kann", sagte die Ministerin bei Radio Eins. Im Krisenzentrum werde jederzeit geprüft, wie die aktuelle Lage sei und "wo wir Unterstützung geben können". Zudem werde es auch eine Runde auf Bundesebene geben, weil mehrere Bundesländer betroffen seien.
Das Innenministerium sieht sich bislang nicht in der Verantwortung, wie eine Sprecherin sagte. Noch liege keine Großschadenslage vor. Der jeweilige Landkreis könne aber die Feuerwehren um Unterstützung beim Einsatz gegen die Vogelgrippe bitten, hieß es.
Quelle: dpa