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Berlin & Brandenburg Deutschlandticket wird teurer - Minister enttäuscht vom Bund

Nach harten Verhandlungen steht fest: Das Deutschlandticket wird ab 2026 wieder teurer. Brandenburgs Verkehrsminister hatte auf Preisstabilität gehofft.

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) zeigt sich enttäuscht über die Preisanhebung für das Deutschlandticket und kritisiert den Bund. "Er war nicht bereit, mehr als 1,5 Milliarden Euro beizusteuern. Am Ende stand die Entscheidung: Lassen wir das erfolgreiche Deutschlandticket scheitern - oder akzeptieren wir eine Preiserhöhung", sagte Tabbert nach der Sonder-Verkehrsministerkonferenz in München. "In einer sehr harten Verhandlungsrunde ist es uns gelungen, den zur Diskussion stehenden Preis von 64 Euro zumindest noch auf 63 Euro zu senken."

Bereits zu Jahresbeginn war der Preis des Tickets von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat gestiegen. 2026 werden es dann 63 Euro sein. Die Verkehrsminister der Länder einigten sich bei ihrer Sonderkonferenz in München einstimmig auf eine Anpassung. Tabbert hatte gehofft, dass es bei 58 Euro je Monat bleiben kann.

Harte Verhandlungen ums Geld zwischen Bund und Ländern

Hintergrund der erneuten Preiserhöhung zum 1. Januar 2026 ist ein Finanzstreit zwischen Bund und Ländern. Knackpunkt der Verhandlungen war, wie erwartete Mehrkosten bei Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden können. Da beide Seiten darauf beharrten, nicht mehr Geld geben zu können, blieb am Ende nur die erneute Preiserhöhung. 

Das Ticket wird nach Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen in Deutschland genutzt und ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr.

Quelle: dpa

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