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Berlin & Brandenburg Einheitsdenkmal in Berlin? Kein glückliches Ende in Sicht

Fünf Jahre nach dem Spatenstich ist die Lage bei dem Bauprojekt verzwickt. Kulturstaatsminister Weimer ist auf der Suche nach einer Lösung.

Berlin (dpa/bb) - Fast zwei Jahrzehnte nach dem Beschluss für ein Einheitsdenkmals in Berlin ist eine Fertigstellung nicht in Sicht. Grund ist die Insolvenz beteiligter Firmen. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer plane, über "mögliche Optionen des weiteren Vorgehens in Kürze dem Deutschen Bundestag zu berichten", sagte eine Sprecherin des Beauftragten für Kultur und Medien auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Das Monument zur Erinnerung an die friedliche Revolution in der DDR und die deutsche Vereinigung war ursprünglich 2007 beschlossen worden und sollte eigentlich 2019 eröffnet werden. Geplant ist eine große begehbare Schale aus Stahl am nachgebauten Stadtschloss in Berlin-Mitte. 

Fertigstellung unklar

Das geplante Denkmal ist als "Einheitswippe" geläufig - obwohl die zuständigen Planer Wert darauf legen, dass es sich um eine "Waage" und nicht um eine Wippe handele. Davon unabhängig ist unklar, wann das Konstrukt fertig wird.

"Das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin soll im Zentrum der Hauptstadt den glücklichsten Moment der deutschen Nachkriegsgeschichte würdigen – die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit", betonte Weimers Sprecherin. "Die Insolvenz des Generalübernehmers sowie des als Nachunternehmer tätigen Stahlbauers haben das Bauvorhaben jedoch in eine Krise geführt." 

Weimer stimme sich derzeit intensiv mit dem Bauministerium und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung "über Möglichkeiten der Lösung in dieser rechtlich schwierigen Situation ab", erklärte sie weiter.

Unabhängig von dem Berliner Bau soll auch in Leipzig ein Freiheits- und Einheitsdenkmal entstehen. Dort wird am 9. Oktober der Grundstein gelegt.

Quelle: dpa

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