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Berlin & Brandenburg Pilze kommen langsam in Tritt - Sammler hoffen auf Regen

Der Herbst ist für viele Brandenburger Pilz-Hochsaison. Doch die lassen aktuell noch etwas auf sich warten. Ein Pilzexperte klärt auf.

Potsdam (dpa/bb) - Während die Bäume sich langsam herbstlich färben, kommt die Pilzsaison in Brandenburg noch nicht richtig in Schwung. "Die Artenvielfalt ist in vielen Wäldern nicht so, wie man das im Herbst erwartet", sagte Pilzexperte Wolfgang Bivour aus Potsdam. Es gebe in den Brandenburger Wäldern bereits Pilze - nur eben nicht in rauen Mengen.

Wo die Sonnenstrahlen nicht so durchkommen und den Boden nicht austrocknen, hätten Sammler gute Chancen, betonte Bivour. Das treffe etwa auf viele Kiefernwälder zu. Auch wo Moos den Boden bedeckt, halte sich die Feuchtigkeit etwas besser. "Da kann man einiges finden", so der Pilzexperte. Schon jetzt habe er Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge, Perlpilze, Butterpilze und die bei vielen beliebte Krause Glucke entdeckt. 

Wetteraussichten könnten besser sein

Dennoch stimme ihn die aktuelle Witterung und die Aussicht auf weitere trockene Tage mit Blick auf die Pilze nicht unbedingt hoffnungsfroh. Viel Sonne und viel Wind seien dem Wachstum nicht zuträglich. Dadurch gehe die Feuchtigkeit aus dem Boden, erklärte der Pilzexperte. Eine genaue Vorhersage ließe sich aber oft nicht treffen. 

Wenn es zu kühleren Nachttemperaturen und Tageswerten um die 17 Grad käme, wäre das durchaus gut für das Wachstum der Pilze. Dann brauche es auch nicht viel Regen, führte Bivour aus. "Der würde das Ganze natürlich etwas befördern." Pilze bräuchten "keine Überschwemmung, die sind zufrieden mit einer gewissen Grundfeuchte".

Gute Saison im Sommer erlebt

Bereits im Juli und im August hatten viele Pilzsammler in Brandenburg eine gute Zeit. Von einem teils "sehr guten Wachstum" sprach Bivour mit Blick auf diese Zeit. Sommersteinpilze und Hexenröhrlinge schossen aus dem Boden. Es habe in dieser Zeit einiges gegeben, das man sammeln konnte, sagte Bivour. Solche Perioden seien schon etwas Besonderes. 

Bivours Lieblingspilz ist nach eigenen Angaben der Flockenstielige Hexenröhrling. Er sei ein hervorragender Speisepilz, wie Bivour befindet. "Er ist sehr fest und sehr schön anzusehen. Und er ist selten madig."

Quelle: dpa

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