Hamburg & Schleswig-Holstein Angeklagter weist Schuld am Tod der Ehefrau zurück
17.10.2025, 13:31 Uhr
Ein 61-Jähriger soll im Mai auf der Ostseeinsel Fehmarn seine Ehefrau getötet haben. Vor dem Landgericht Lübeck weist er die Vorwürfe zurück.
Lübeck (dpa/lno) - Zum Auftakt des Prozesses um die Tötung einer 57 Jahre alten Frau auf der Ostseeinsel Fehmarn hat der Ehemann die Anklagevorwürfe zurückgewiesen. Seine psychisch kranke Frau habe sich selbst stranguliert, sagte der 61 Jahre alte Angeklagte unter Tränen vor dem Landgericht Lübeck. Der Mann muss sich seit dem Morgen wegen Totschlags vor Gericht verantworten.
Nach einem handgreiflichen Streit zwischen den Eheleuten habe sie gesagt, sie wolle sterben, sagte der Angeklagte. Er habe dann kurz den Raum verlassen und als er zurückgekehrt sei, habe sie mit einem Kabelbinder um den Hals am Boden gelegen.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Demnach soll er seine Frau am 16. Mai in dem gemeinsamen Haus auf Fehmarn getötet und ihre Leiche in einen Graben unweit der Fehmarnsundbrücke geschafft haben. Laut Anklage soll er am 18. Mai bei der Polizei auf Fehmarn seine aus Polen stammende Frau als vermisst gemeldet und die Vermutung geäußert haben, sie könne zu ihrer Familie nach Polen gereist sein. Die mit einer Decke verhüllte Leiche der Frau wurde ebenfalls am 18. Mai von Zeugen in dem Straßengraben gefunden.
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Quelle: dpa