Hessen Landwirte ernten ein Viertel mehr Getreide als im Vorjahr
18.09.2025, 11:09 Uhr
(Foto: Federico Gambarini/dpa)
Mehr Ertrag und größere Anbauflächen: Die Erntemenge beim Getreide ist in Hessen auf knapp 2 Millionen Tonnen gestiegen. Auch beim Raps gab es ein Plus.
Wiesbaden (dpa/lhe) - Höhere Erträge und mehr Anbauflächen für Winterweizen haben in Hessen in diesem Jahr beim Getreide zu einem Ernte-Plus von knapp einem Viertel im Vergleich zu 2024 gesorgt. Wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich in diesem Zeitraum die Erntemenge beim Raps um gut zwölf Prozent. Zum Stichtag 11. September 2025 waren nach vorläufigen Zahlen 1,963 Millionen Tonnen Getreide und 202.700 Tonnen Raps eingefahren worden. Eine Tonne entspricht 1.000 Kilogramm.
Wie das Landesamt weiter mitteilte, wurden zur diesjährigen Ernte durchschnittlich gut 71 Dezitonnen Getreide je Hektar Getreideanbaufläche gedroschen. Das waren über 10 Dezitonnen mehr je Hektar als noch 2024. Auch der Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2024 sei um mehr als 4 Dezitonnen je Hektar übertroffen worden. Eine Dezitonne entspricht 100 Kilogramm.
Im Jahr 2025 wuchs den Angaben zufolge auf 149.700 Hektar Anbaufläche in Hessen Winterweizen - ein Plus von 19.600 Hektar im Vergleich zum Vorjahr. Damit stand auf fast einem Drittel des hessischen Ackerlands Winterweizen. "Diese Anbauausdehnung beim Winterweizen war möglich, weil vor allem weniger Wintergerste, Silomais und Zuckerrüben angebaut wurden als 2024", erläuterten die Statistiker.
Der Präsident des hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, sprach von einem "gemischten Bild" bei der diesjährigen Ernte. "Während bei der Wintergerste erfreulich hohe Erträge eingefahren wurden, fällt der Winterweizen je nach Region sehr unterschiedlich aus und liegt insgesamt im Durchschnitt", erläuterte er auf dpa-Anfrage. Beim Raps seien ordentliche Ergebnisse erzielt worden.
"Mit Blick auf Mais und Zuckerrüben sind die bisherigen Entwicklungen positiv, erste Proberodungen lassen mindestens durchschnittliche bis leicht überdurchschnittliche Erträge erwarten", ergänzte Schmal.
Quelle: dpa