Rheinland-Pfalz & Saarland Rheinland-Pfalz und Saarland trotzen Wirtschaftsabschwung
18.09.2025, 11:20 Uhr
Der Zollkonflikt mit den USA trifft die deutsche Wirtschaft hart. Besonders heftig hat es zwei Bundesländer erwischt. Zwei andere im Südwesten können sich dem Trend dagegen entziehen.
München (dpa/lrs) - Die Wirtschaft in Deutschland ist dem Ifo-Institut zufolge im zweiten Quartal in fast allen Bundesländern geschrumpft - nur Rheinland-Pfalz und Saarland kommen glimpflich weg. So konnten das Saarland mit einem Wachstum von 0,5 Prozent und Rheinland-Pfalz mit plus 0,1 Prozent gegen den Trend zulegen. Am stärksten getroffen hingegen wurden demnach im zweiten Quartal Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, deren Wirtschaftsleistung um 1,1 Prozent beziehungsweise 0,7 Prozent schrumpfte.
Die positiven Ausnahmen Rheinland-Pfalz und Saarland erklären die Münchner Wirtschaftsforscher so: "In beiden Bundesländern hat sich das ifo Geschäftsklima der Gewerblichen Wirtschaft zuletzt am kräftigsten aufgehellt. Zudem entwickelten sich hier die Industrieumsätze besser als in den anderen Bundesländern."
Deutschland spürt US-Zollpolitik
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist dem Statistischen Bundesamt zufolge im zweiten Quartal 2025 um 0,3 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Zum Jahresauftakt hatte noch ein Mini-Wachstum gegeben - weil aus Angst vor den damaligen Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump Geschäfte vorgezogen wurden. "Wegen der Unsicherheit bezüglich der US-Zollpolitik zu Jahresbeginn haben viele Unternehmen ihre Käufe ins erste Quartal vorgezogen", sagt Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann laut Mitteilung. "Diese Aktivitäten fehlten dann im zweiten Vierteljahr."
Die wiederholten Zollankündigungen und -aussetzungen des US-Präsidenten treffen den Ifo-Daten zufolge die einzelnen Wirtschaftsbereiche – und damit auch die Bundesländer – sehr unterschiedlich. "Besonders deutlich wird dies beim Vergleich zwischen der Chemischen und der Autoindustrie sowie dem Maschinenbau, für die die USA ein wichtiger Absatzmarkt ist."
Quelle: dpa