Sachsen Diakonie Sachsen: "Wohnungsnot ist kein Randphänomen mehr"
09.09.2025, 09:44 Uhr
Besonders in Großstädten ist bezahlbarer Wohnraum Mangelware. Tausende Menschen suchen Hilfe bei der Diakonie.
Radebeul (dpa/sn) - Die Diakonie Sachsen fordert wirksamere Maßnahmen gegen die Wohnungslosigkeit. Im Vorjahr suchten 3.439 Menschen im Freistaat Unterstützung bei diakonischen Angeboten, die Zahl bleibt damit seit Jahren auf einem hohen Niveau, wie die Diakonie mitteilte. Rund die Hälfte der Ratsuchenden sei demnach von Wohnungslosigkeit bedroht gewesen, die andere Hälfte habe in Notunterkünften, auf der Straße oder vorübergehend bei Bekannten gelebt.
"Die Zahlen sind alarmierend. Wohnungsnot ist längst kein Randphänomen mehr, sondern betrifft Menschen in allen Lebenslagen – von jung bis alt", sagte Dietrich Bauer, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen. Es brauche dringend den Neubau und die Sanierung von Sozialwohnungen in Sachsen, hieß es weiter. Zudem müsse der Anstieg der Mieten wirksam begrenzt werden. Besonders in großen Städten sei bezahlbarer Wohnraum Mangelware.
Quelle: dpa