Regionalnachrichten

Sachsen Thyssenkrupp streicht 270 Jobs in Sachsen

Die Beschäftigten von Thyssenkrupp in Chemnitz und Hohenstein-Ernstthal hatten schlimme Vorahnungen. Nun ist es Gewissheit: Das Unternehmen schließt die Standorte mit 270 Beschäftigten.

Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal (dpa/sn) - Rund 270 Beschäftigte von Thyssenkrupp Automation Engineering in Sachsen verlieren ihre Jobs. Die Geschäftsführung habe beschlossen, den Standort Chemnitz/Hohenstein-Ernstthal bis Mitte 2026 vollständig zu schließen, teilte das Unternehmen mit. Die Gewerkschaft IG Metall spricht von einem schwarzen Tag für die Region. 

Bisher werden dort Anlagen für die Batteriemontage in der Auto-Industrie gebaut. Doch die Nachfrage sei gesunken. "Der Standort befand sich bereits seit einiger Zeit in einer kritischen wirtschaftlichen Lage, da der Markt keine ausreichend großen Aufträge zur Sicherung unseres aktuellen Betriebspunkts bot", so Geschäftsführer Rolf-Günther Nieberding in einer Mitteilung. Ein Großauftrag habe sich jüngst zerschlagen und für die kommenden Jahre seien keine entsprechenden Projekte absehbar. "Daher sehen wir für den Standort mit seinem Profil für globale Großprojekte keine Perspektive mehr."

IG Metall: Unternehmen muss soziale Verantwortung übernehmen

Aus Sorge um ihre Jobs hatten vorige Woche bereits viele Beschäftigte in Chemnitz für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. "Das ist ein schwarzer Tag für unsere Region", sagte nun Ingo Hanemann, Zweiter Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz, nach der offiziellen Bekanntgabe der Schließungspläne der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Auch für die Auszubildenden im Betrieb ist es ein harter Schlag. Jetzt geht es darum, dass das Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt."

Quelle: dpa

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